Tageblatt-Fotograf Oliver Thiele hatte am gestrigen Donnerstag in Gieboldehausen das Glück, gleich zwei Glücksvögel auf dem Schornstein beziehungsweise Hausdach der ehemaligen Molkerei im Bild festzuhalten. Beide Störche beäugten sich, kamen sich jedoch nicht näher, so dass davon auszugehen ist, dass es sich nicht um ein Storchenpaar handelt.
Davon geht auch Fleischermeister Matthias Nachtwey vom Unternehmen Fleischwaren-Nachtwey aus, das in der ehemaligen Molkerei neben einem Fleischerfachgeschäft auch den Imbiss Route 27 betreibt. „Unser Frühlingsbote ist wieder da“, berichtet Nachtwey, der gern in die Rolle des „Storchenvaters“ schlüpft, die bislang sein Vater Hermann Nachtwey eingenommen hatte.
Der Fleischermeister aus Gieboldehausen war Anfang November vergangenen Jahres unerwartet gestorben. Wenige Tage zuvor hatte er sich beim Tageblatt gemeldet und darauf hingewiesen, dass der Schornstein, auf dem sich das Storchennest befindet, teilweise ausgefugt und saniert worden war.
Auch Friedel Bode beobachtet mit besonderem Interesse das Treiben der Störche in der Fleckengemeinde und Umgebung. Von zuhause hat der Gieboldehäuser den Schornstein der ehemaligen Molkerei im Blick. In der Nähe seines Wohnhauses Über den Höfen hat Bode mit Nachbarn auch ein Storchennest gebaut, das bislang jedoch nur zeitweilig angeflogen wurde.
Am Donnerstagabend kurz vor 8 Uhr habe ein Storch für eine kurze Weile im Nest gestanden, berichtet Bode. Am gestrigen Freitag habe sich ein beringter Vogel auf dem Nest niedergelassen und sei kurze darauf in Richtung Molkerei geflogen. Mitgenommen im Schnabel habe er Material aus dem Unterbau des Nests.