Andere Autofahrer hatten gegen 21 Uhr über Notruf die Polizei alarmiert, weil der 69-Jährige innerhalb einer Großbaustelle unvermittelt aus dem Baustellenbereich auf die Fahrbahn gefahren war und anschließend auf den beiden verengten Fahrstreifen in
Schlangenlinien fuhr.
Nach Aussage von Zeugen traute sich aufgrund der sehr unsicheren Fahrweise des Mannes niemand, ihn zu überholen. Zu einer Gefährdung
anderer Verkehrsteilnehmer kam es aber nicht. Hinter der Ausfahrt Nörten-Hardenberg hielt der langsam fahrende Hamburger schließlich mitten in der Baustelle mit seinem Opel Astra an und fragte nachfolgende Autofahrer nach dem Weg nach Hamburg.
Mit Unterstützung einer Funkstreife der Polizei Northeim wurde der Mann bis zur Ausfahrt Northeim-West und von dort von der Autobahn gelotst.
Während der etwa fünf Kilometer langen Fahrt dorthin wechselte der Opelfahrer mehrfach ohne Grund zwischen den Fahrstreifen hin und her oder fuhr gleich in der Mitte. Andere Autofahrer wurden durch Blaulicht auf den ungewöhnlichen "Konvoi" aufmerksam gemacht.
Der 69-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass er seit dem Morgen von Bosnien in Richtung Hamburg unterwegs sei. Weil er einen orientierungslosen, übermüdeten Eindruck machte und mit der Verkehrssituation Dunkelheit, Regen und Baustelle überfordert zu sein schien, wurde dem Hamburger die Weiterfahrt bis zum nächsten Morgen untersagt, um eine Gefährdung für sich selbst und auch andere Menschen auszuschließen.
ots