„Vom Göttinger Handwerk“, „Musikalisches Göttingen“ und „Ohne Heimat sein heißt leiden“ sind die letzten drei Werke des emsigen Hobby-Historikers und Autors betitelt: Nummer 20 und 21 seiner „Göttingen Bücher“ und eine Sammlung von eigenen Geschichten. Zuvor hat Eckhardt bereits Krimis und Jugendbücher geschrieben.
Wenn der ehemalige Grundschullehrer für ein neues Projekt recherchiert, sammelt er akribisch Fakten, Hintergründe und Randgeschichten, die er dann lesenswert zusammenfasst. Das gilt auch für die jüngsten und letzten Ausgaben. So erfährt der Leser im Buch „Vom Göttinger Handwerk“ (180 Seiten,) alles über die früheren Leineweber in Göttingen, über das einstige Schmiedehandwerk, was der Gildentag mit dem „blauesten aller Montage“ zu tun hat und wo es in der Stadt früher noch Badestuben gab, in denen Barbiere ihre Kunden bedienten.
Das „Musikalische Göttingen“ (170 Seiten) ist für Eckhardt weit mehr als Händelfestspiele, Knabenchor und „Ausverkaufte Symphonie-Konzerte“. Eckhardt beschreibt auch die Geschichte der Kantoreien, musikalische Höhepunkte im Deutschen Theater und welche Bedeutung der Göttinger „Clavier-Salon“ für die Stadt hat. Er erzählt Geschichten von Dirigenten, musikalischen Studenten und vom „polizeiwidrigen Zündstoff“ in der Stimme der Sängerin Agnes Schebest um 1840.
Mit „Ohne Heimat sein heißt leiden“(195 Seiten) beendet Eckhardt nach eigenen Angaben seine Autoren-Zeit und leitet zugleich über in seine neu gefundene Aufgabe: Er kümmert sich jetzt um Flüchtlinge und gibt ihnen Deutschunterricht. In seinem letzten Buch hat er Geschichten zusammengefasst, „die ich im Laufe der Jahre für Vertriebene aus unseren früheren Ostgebieten geschrieben habe“ - auch Weihnachtsgeschichten.
"Vom Göttinger Handwerk“, „Musikalisches Göttingen“ und „Ohne Heimat sein heißt leiden“ sind – wie alle Bücher von Gerhardt Eckhardt im Selbst-Druck erschienen, haben eine gut lesbare große Schrift und sind im Göttinger Buchhandel erhältlich.