Mit „Ein peinliches Jubiläum – Russland und die Erinnerung an die Revolution“ ist das nächste Göttinger Europagespräch am Donnerstag, 28. September, überschrieben. Veranstalter ist die überparteiliche Europa-Union im Göttinger Kreisverband.
Als Referenten sind die in Bonn forschende Historikerin Ekaterina Makhotina und der in Berlin ansässige Politologe Manfred Sapper geladen. Beide sind ausgewiesene Osteuropa- und Russlandexperten, sagt Organisator Harm Adam.
In der Februarrevolution 1917 und der Oktoberrevolution im gleichen Jahr wurde die alte zaristische Führung entmachtet. Nach dem Sieg der Bolschewiki im Russischen Bürgerkrieg wurde Ende 1922 die Sowjetunion gegründet, die einen Großteil der Territorien des zerfallenen Russischen Reiches wieder zu einem Staat vereinte.
Wie Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion das Jubiläum der beiden Revolutionen von 1917 begeht, wie die offizielle Erinnerungskultur aussieht, was sie über den Zustand des modernen Russland aussagt und ob die Regierung Putin damit den Traum vom alten Imperium wiederaufleben möchte, ist Thema des Europagesprächs. Die Veranstaltung im Alten Rathaus beginnt um 19 Uhr.
Von Matthias Heinzel