Ein 160-Tonnen-Kran hat die Plastik 38 Meter weit über eine Wiese auf einen Schwerlasttransporter gehievt. Der brachte die Kugel wenige hundert Meter weiter an den neuen Standort im Garten eines Forschungsgebäudes, Von-Siebold-Straße 3a, allerdings erst nach 22 Uhr am Mittwoch. Denn erst dann durfte der Tieflader wegen der Breite des Transports fahren. Zu sehen ist es jetzt am besten von der Straße am Vogelsang aus.
250 000 Mark kostete das groß angelegt Werk damals, zu dem neben der massigen Kugel auch ein Kugelsegment und zwei Säulen gehören, die ebenfalls an den neuen Standort gebracht wurden. Um die Organisation des Umsetzens kümmerte sich Jana Henning vom Gebäudemanagement der Universitätsmedizin Göttingen (umg). Sie sieht in der Aktion den symbolischen Start des Neubaus.
Martin Klostermeier von der gleichnamigen Firma steuerte den schweren Kran. Für ihn „Routine“, wie er selbst sagt. „Egal, ob ein Betonteil am Kran hängt, ein Holzbalken oder eine Kugel.“ Sein spektakulärster Transport bisher: Ein Walschädel, den er durch eine Luke im Dach in das damals dort beheimatete Zoologische Museum der Universität Göttingen in der Berliner Straße bugsieren musste. Als „sehr beengt“ beschreibt Klostermeier den Transportweg.
Ein Problem gab es noch zu bewältigen, nachdem die Kugel von dem Rohr gehoben war, auf dem sie steckte. Im Vorfeld konnte dieses Rohr nicht genau vermessen werden, weil es schlecht zu erreichen war. Dann stellte sich heraus, dass die Halterung, die am neuen Standort bereits einbetoniert war, ein wenig zu dick und zu lang ausgefallen war. Doch die Handwerker beseitigten das Malheur umgehend, so dass die Kugel noch am späten Abend aufgestellt werden konnte.
Von Peter Krüger-Lenz