Barbara, die mit bürgerlichem Namen Monique Serf hieß und aus einer jüdischen Familie stammte, musste aus dem von Deutschland besetzten Teil Frankreichs fliehen. Nach der Befreiung ihres Heimatlandes studierte sie klassische Musik. Das Göttingen-Lied komponierte sie im Sommer 1964 in Göttingen. Die Sängerin war Star eines umjubelten Gastspiels im Jungen Theater. "An Göttingens berühmteste Botschafterin für die Völkerverständigung" erinnerten die Gedenktafel am „Lumière“ (früher Junges Theater) in der Geismar Landstraße und die Barbarastraße auf den Zietenterrassen, so die Verwaltung. Wie jedes Jahr legt das Ehepaar Boutler am Grab auf dem Pariser Friedhof de Bagneux am 9. Juni zu Ehren von Barbara im Namen der Stadt Göttingen einen Strauß roter Rosen nieder.
Die Trägerin der Ehrenmedaille der Stadt sang sich nach Angaben der Verwaltung nicht nur in das Herz des ehemaligen Bundeskanzlers und Ex-Göttingers Gerhard Schröder. Bei seiner Rede 2003 in Versailles anlässlich der Sitzung des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung habe Schröder sogar aus dem Lied „A Göttingen“ zitiert, das nicht nur eine Hommage an die Stadt darstelle, sondern vor allem ein Chanson für den Frieden auf der Welt sei.