Leewellen entstehen bei Wind auf der dem Wind abgewandten Seite (Lee) von Bergen. In diesen Wellen können Segelflugzeuge große Höhen erreichen - viel höher als im Sommer mit der Thermik. „In der Thermik fliegen wir immer unter den Wolken”, schwärmt Thomas Meder, Schlepppilot und Fluglehrer im Luftsportverein Witzenhausen. “Beim Wellenflug kann man deutlich über die Wolken steigen und die grandiose Aussicht genießen.“
Das Abenteuer beginnt für die Piloten schon beim Start. Das Flugzeug wird durch eine Schneise, die sogenannte „Kimme“ geschleppt, um auf der anderen Seite den Schlepp im Hangflug fortzusetzen. „Für solche Schlepps müssen die Piloten fit sein. Anfänger lassen wir nur mit Fluglehrer starten“, erklärt Meder.
Ursprünglich war geplant, die gesamte Woche zwischen Weihnachten und Silvester zu fliegen, doch leider ließ das Wetter die Piloten, die aus ganz Deutschland angereist waren, im Stich. So war ein Flugbetrieb nur am 29. Dezember möglich. An diesem Tag ging es jedoch zuverlässig, sodass sowohl die Gastpiloten, als auch die Vereinsmitglieder voll auf ihre Kosten kamen, erklärt Meder. Die Wellenflugsaison reicht noch bis zum Frühjahr. Dann beginnt die Thermiksaison.
Mehr Informationen zu Leewellenflügen auf lsv-witzenhausen.de.
Von Matthias Heinzel