15 Jahre nach dem ungeklärten Tod eines Säuglings in Uslar bitte die Polizei erneut um Hinweise aus der Bevölkerung. Sie sucht vor allem eine Zeugin, die damals bereits anonym einen Hinweis gegeben hatte.
Der Fall hat viele geschockt: Am 11. März 2004 fanden Mitarbeiter des Bauhofs Uslar bei Pflegearbeiten im Bereich der Auschnippe an der Böschung ein lebloses Kleinkind. Das Mädchen war eingewickelt in ein Handtuch in eine Tasche gepackt. Die Obduktion des Leichnams ergab, dass das Kind bei der Geburt gelebt hatte, lebensfähig gewesen wäre und gewaltsam getötet wurde. Aufgeklärt wurde der Fall bisher nicht.
Baby war lebensfähig
Nach den weiteren Ermittlungen hatte der Leichnam etwa vier Wochen am Fundort gelegen. Der Gerburtstermin jährt sich also zum 15. Mal. Vor diesem Hintergrund startet die Polizei einen neuen Aufruf zur Mithilfe. Ihr Appell richtet sich vor allem an eine Zeugin, die am 14. Juli 2004 bei der Polizei in Uslar angerufen und einen Hinweis auf ein nicht näher bezeichnetes 13-jähriges Mädchen gegeben hatte.
Anruferin blieb unbekannt
Dieses Mädchen könnte die Mutter des Säuglings sein. Die Anruferin sei damals nicht bereit gewesen, nähere Einzelheiten zu der Jugendlichen oder ihren eigenen Namen mitzuteilen. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Northeim unter der Telefonnummer 05551/70050 entgegen.
Von Ulrich Schubert