Das Bündnis "Demo für alle" wirbt mit seinem "Bus der Meinungsfreiheit" auf dem Trammplatz für das klassische Ehemodell von Mann und Frau. "Wir kämpfen für die Familie", sagt Organisatorin Hedwig von Beverfoerde. Alles außer die Verbindung von Mann und Frau "kann keine Ehe sein". Jedes Kind habe das Recht auf eine Mutter und einen Vater, deshalb lehnt das ultrakonservative Bündnis die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren und die Genderideologie ab. Der Bus tourt an zehn Tagen durch ganz Deutschland.
Vor dem ehemaligen Maritim haben laut Polizei gut 120 Gegendemonstranten von "Vielfalt statt Einfalt" Stellung bezogen und protestieren gegen den Bus der Meinungsfreiheit und für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. "Hannover ist bunt und vielfältig", sagt Friederike Wenner vom Queeren Netzwerk Niedersachsen. Daher wollen die Protestler Präsenz zeigen und ein Zeichen gegen die falschen Behauptungen setzen. Der Name "Bus der Meinungsfreiheit" sei immerhin richtig, sagt Wenner. "Auch dumme Meinungen können frei sein."
Bei der "Demo für alle" schätzt die Polizei die Teilnehmerzahl auf etwa 60 Personen. Bereits im November 2014 hatte der "Bus der Meinungsfreiheit" in Hannover Halt gemacht. Damals demonstrierten sie ebenfalls unter heftigen Gegenprotesten am Steintorplatz.
Von Peer Hellerling