In den Bussen und Bahnen des Großraumverkehrs Hannover (GVH) waren im ersten Halbjahr dieses Jahres 101,5 Millionen Fahrgäste unterwegs. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 2,3 Prozent.
Zwar seien durch den durchgehend trockenen Sommer und den Warnstreik bei der Üstra die Bedingungen für eine stärkere Nutzung von Bussen und Bahnen nicht gerade ideal gewesen, sagt der Vorsitzende des GVH-Verbundaussschusses, Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. „Die gute Nahverkehrsqualität kann die Fahrgäste in der Region Hannover dennoch überzeugen“, erläutert er.
Bei den Berufspendlern sind die Fahrgastzahlen in den ersten sechs Monaten 2019 sogar um 7 Prozent gestiegen. Das liegt nach Angaben von GVH-Sprecher Tolga Otkun daran, dass immer mehr Firmen ihren Mitarbeitern GVH-Mobilcards im Firmenabo anbieten. Bei den Angeboten für Schüler und Auzubildende gab es sogar eine Steigerung um 7,8 Prozent. Das liegt auch an der Jugendnetzkarte, mit der Jugendliche für nur 15 Euro pro Monat im gesamten GVH-Gebiet fahren können. Die Jugendnetzkarte wurde in den ersten sieben Monaten 150.000-mal verkauft.
Der GVH setzt immer stärker auf den digitalen Verkauf. So wurden über die App der Deutschen Bahn bereits im ersten Verkaufsmonat August rund 10.000 GVH-Tickets verkauft.
Den positiven Trend bei den Fahrgastzahlen will der GVH durch weitere Maßnahmen unterstützen. Zum 1. Januar wird der bisher geteilte und verworrene Verbundtarif vereinheitlicht: Wie berichtet, werden aus den unterschiedlichen Zonen für Gelegenheitsfahrkarten und Zeitfahrkarten drei einheitliche Zonen. Der GVH wolle zudem weitere Vereinfachungen im GVH-Tarifsystem prüfen und umsetzen, kündigte Geschäftsführer Ulf Mattern an.
Von Mathias Klein