Das Projekt kommt offensichtlich gut an: Bereits nach acht Wochen waren 23 Förderanträge bewilligt, und das Budget war ausgeschöpft. Die Sparkasse hat deshalb entschieden, das Fördervolumen noch einmal um 10.000 Euro aufzustocken. „Vorerst“, wie Sprecher Stefan Becker betont. „Uns ist es wichtig, auch weiterhin nachhaltige Projekte in der Region zu fördern.“
„Die Förderung trifft offenbar einen Nerv der Zeit“, sagt Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. Das Interesse, Arbeitswege auf ein umweltfreundliches Cargo-Bike zu verlagern, sei sehr hoch. Er könne sich zudem gut sogenannte Pick-up-Stationen außerhalb des Cityringes vorstellen. „Lastenräder sind optimal für Auslieferungen in der City – und eine Möglichkeit, Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe zu vermeiden.“
Die Anträge – vornehmlich für die motorbetriebene Variante mit einer Reichweite von rund 120 Kilometern – wurden unter anderen von Freiberuflern, Handwerksbetrieben oder auch Tagesmüttern gestellt. Der Kundenkreis von Uhrmachermeister Hans-Eugen Krümpelmann erstreckt sich über die Region Hannover hinaus. Mit dem Lastenrad bewältigt er staufrei auch weite Strecken, um Uhrwerke von Standuhren vor Ort auszubauen und in seine Döhrener Werkstatt zu transportieren. Philipp Kapp vom Fahrradkurier Radzfatz fährt großformatige Drucksachen mit dem wetterfesten Fahrzeug. Und Georgios Schade, Chef einer Baugesellschaft, schickt regelmäßig Mann und Material im Lastenrad auf seine Baustellen – „eine perfekte Alternative zum Firmenwagen“.