Hergt begründete am Mittwoch seinen Austritt aus der bisher vierköpfigen Fraktion mit anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem Fraktionsgeschäftsführer. Die Streitereien hätten sich schon längere Zeit hingezogen, berichtete Hergt. Daraufhin sei ihm untersagt worden, sich weiterhin im Fraktionsbüro der Linken auf die Sitzungen vorzubereiten. Er habe die Räume nur noch zu Fraktionssitzungen betreten dürfen.
Hergt betonte, dass es keine inhaltlichen Differenzen mit den anderen Fraktionsmitgliedern gebe. Der Wunstorfer denkt jetzt darüber nach, ob er sich einer anderen Fraktion oder Gruppe in der Regionsversammlung anschließt.
Linken-Fraktionschefin Jessica Kaußen hatte von dem Austritt erst durch einen Anruf von der HAZ erfahren. "Ich bin überrascht und enttäuscht", sagte sie in einer ersten Reaktion. Allerdings sei Hergts Verhalten in der Fraktion mehrmals Anlass für Kritik gewesen.
Nach Auskunft von Regionssprecherin Christina Kreutz führt die Verkleinerung einer Fraktion von vier auf drei Mitglieder zu einer Verringerung des Sachkostenzuschusses und zu einer Senkung der Aufwandsentschädigung für den Fraktionsvorsitz.
Von Mathias Klein