Im Mittelpunkt steht nach Angaben der Händelgesellschaft das Figurentheater „Der Streit im Walde - Die vier Jahreszeiten“ am Donnerstag, 17. Mai, um 11 Uhr in der Stadthalle Dransfeld und um 17 Uhr in der Waldorfschule Göttingen. Das Figurentheater Favoletta erzählt eine Geschichte über Freundschaften und Streitigkeiten zwischen Bäumen. Musikalisch untermalt wird das Stück durch Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, gespielt vom European Union Baroque Orchestra.
„Wir haben ganz wenige Projekte, die wir jedes Jahr unterstützen“, sagt Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, welche seit 2005 zusammen mit der AKB-Stiftung zu den Förderern der Festspiele gehört. Die dauerhafte Förderung liege an den ständig neuen Einfällen des „wunderbaren“ Festivals und an der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Schüler der fünften Klasse hatten beispielsweise im Rahmen des bundesweiten „Händels-Experiment“ die Möglichkeit selbst zu komponieren. Für die Händel-Festspiele Göttingen ging die Musikprofilklasse des 10. Jahrgangs vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Herzberg am Harz ins Rennen.
Erstmals mit richtigen Instrumenten
Mithilfe eines Computerprogramms wurden eigene Melodien ausgedacht und Klangcollagen erstellt. Unterstützt wurden die Schüler dabei von Wolff und Komponist Ehsan Ebrahimi. Die Produktionen von Paula Peinemann, Carolin Flamm und Ronja Spillner werden im Rahmen des „Young Person’s Guide“-Konzert am Sonntag, 6. Mai, um 11.30 Uhr im Deutschen Theater vom Göttinger Symphonie Orchester (GSO) uraufgeführt. „Wir sind ganz gespannt, wie unser Stück mit richtigen Instrumenten klingt. Wir haben es bis jetzt ja immer nur auf dem Computer gehört“, so Flamm. Weitere Konzerte des GSO sind am Sonnabend, 12. Mai, jeweils um 16 Uhr in der Stadthalle Osterode und am Sonntag, 13. Mai, in der Stadthalle Northeim.
Das erste Babykonzert „Kuckuck, was klingt denn da?“ bietet am Sonntag, 13. Mai, um 11 Uhr in der Alten Fechthalle, Geiststraße 6 in Göttingen, eine sinnliche Konzerterfahrung für junge Eltern mit ihren Kindern. „Wir haben die Babykonzerte nicht erfunden, dennoch sind sie evolutionär und sehr wichtig: Je früher man anfängt, desto nachhaltiger ist die Musikförderung“, sagt Musikvermittlerin Sonja Catalano. „Für viele junge Eltern ist der Konzertbesuch eine Hürde: Die späte Uhrzeit, die Sitzgelegenheiten und die gebotene Ruhe. Dem wirken wir entgegen und bieten ein gutes musikalisches Erlebnis.“
„Krach mit Bach“
Ein weiteres Highlight für Catalano ist das Stück „Krach mit Bach“ am Sonntag, 13. Mai, um 15 Uhr in der Alten Fechthalle: „Das Stück, für Kinder ab sechs Jahren, zeigt ganz toll den Streit zwischen Bach und Händel, wer denn nun der bessere Komponist ist.“
Des Weiteren steht die Familienfassung der Oper „Arminio“ am Montag, 21. Mai, um 12 Uhr im Deutschen Theater Göttingen, auf dem Programm. Mit dem historischen Hintergrund der Oper befasst sich die Kinder-Uni am Donnerstag, 16. Mai, um 17 Uhr im Hörsaal 010 des Zentralen-Hörsaal-Gebäudes, Platz der Göttinger Sieben 5. Unter dem Motto „Die spinnen, die Römer!“ wird gemeinsam mit den Sängern der Oper untersucht, was die Archäologie und die Geschichtsforschung über die römischen Legionäre und germanischen Feldherren in Händels Oper herausgefunden haben.
Weiter Infos online unter haendel4kids.de. Tickets für alle Veranstaltungen gibt es bei der Geschäftsstelle des Göttinger Tageblatts, Weender Straße 44, und online unter reservix.de.
Von Madita Eggers