Ottobock wird die Aufgabe des technischen Servicedienstleisters bereits zum 16. Mal übernehmen. Auch in Tokio wird das Eichsfelder Medizintechnik-Unternehmen sicherstellen, dass sich die Athleten komplett auf ihren Sport konzentrieren können und sich keine Sorgen um ihre Technik machen müssen. Ein internationales Team von erfahrenen Orthopädietechnikern, Rollstuhlspezialisten und Schweißern wird alle Athleten kostenlos, unabhängig von ihrer Nationalität oder des verwendeten Hilfsmittels, unterstützen.
Paralympics-Engagement seit Seoul 1988
Das Engagement der Duderstädter für die Paralympics geht zurück auf das Jahr 1988. Bei den Spielen in Seoul boten vier Ottobock-Orthopädietechniker aus Australien erstmals technische Unterstützung für die Athleten bei den Paralympischen Spielen. Allerdings sind nicht nur die Spiele, sondern auch das Ottobock-Personal seither mächtig gewachsen. Während der Spiele, die vom 25. August bis 6. September 2020 stattfinden, wird ein 100-köpfiges Team von Ottobock-Experten geschätzte 2000 Reparaturen durchführen. Vor Ort werden 18 Tonnen Ausrüstung und Maschinen sowie 15 000 Ersatzteile zum Einsatz kommen. Es wird wieder mit mehr als 4000 Athleten gerechnet. Bei den Spielen 2016 in Rio war das Ottobock-Team 80 Personen stark.
Mehr als 2 Milliarden TV-Zuschauer weltweit
Die deutlich kleineren Winterspiele hatten zuletzt mit einer starken medialen Präsenz geglänzt. Wie das Internationale Paralympische Komitee mitteilte, hatten mehr als zwei Milliarden TV-Zuschauer die Paralympischen Spiele in PyeongChang 2018 verfolgt.
„Es hätte keinen besseren Tag für den Vertragsabschluss geben können“, betont Hans Georg Näder, Gesellschafter und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Ottobock SE & Co. KGaA, nach der eigenhändigen Unterzeichnung des Vertrags für Tokio 2020. Die Unterschrift erfolgte am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. Dieser soll das öffentliche Bewusstsein für deren Probleme steigern und den Einsatz für die Würde, die Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern.
Näder: „Natürliche Weiterentwicklung unseres Engagements“
„Wir haben 1988 in Seoul damit begonnen und konnten unser 30-jähriges Jubiläum passend dieses Jahr in PyeongChang feiern. Ottobock hat eine lange Geschichte in Asien, mit einem starken Engagement für seine Menschen und das Wachstum der Region“, erklärt Näder. Im Jahr 1999 habe das Unternehmen die prothetische und orthopädische Versorgung eingeführt und sei seitdem Vorreiter bei der Entwicklung. Die Partnerschaft mit den Paralympischen Spielen Tokio 2020 sei eine natürliche Weiterentwicklung des Engagements sowohl in der Region als auch im paralympischen Sport. „Ich freue mich in 2020 auf Spiele mit einer Leidenschaft, die weit über die Grenzen Tokios und Japans hinaus, weltweit spürbar sein wird.“
Ottobock unterstützt Menschen in Japan seit 1999 bei der Erhaltung ihrer Mobilität. „Als größter nationaler Prothesenanbieter steuert Ottobock Japan lokales Know-How und Erfahrung zum technischen Service bei den Spielen 2020 in Tokio bei“, erklärt Yoshiaki Watanabe, Geschäftsführer von Ottobock Japan.
Von Mark Bambey