Zwar zeigt Weendes Formkurve nach den vergangenen beiden Pflichtsiegen gegen die Kellerkinder Wietmarschen und Detmold nach oben. Doch Bremen ist mit vier Siegen furios ins Jahr 2018 gestartet und mit Platz drei erster Verfolger der beiden Topteams Ostbevern und Aligse. „Elf Siege aus 15 Partien sind schon eine Hausnummer, auch das Hinspiel hat Bremen 3:2 knapp gegen uns geholt. Aber Eiche Horn liegt uns spielerisch“, sagt Weendes Zuspielerin Johanna Wittneben. „In Weende war es ein enges Spiel, auch in der vergangenen Saison sind wir mit dem technisch starken Spiel der Bremerinnen gut klargekommen, da waren wir auf Augenhöhe.“
Allerdings muss das Weender Trainerduo Manuel Holst und Tobias Harms auf die Schwestern Senta und Greta Barke verzichten, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sina Wiemers und Melissa Cordes. Besonders Senta Barke wird schmerzlich vermisst – sie war in den vergangenen Partien Weendes effektivste Angreiferin.
Trainingsschwerpunkt beim Tuspo war einmal mehr der Gegenangriff nach einer Abwehr aus der Spielsituation heraus.
Zusätzlichen Reiz bekommt das Match, weil es für die Weenderinnen zum Wiedersehen mit der langjährigen Tuspo-Leistungsträgerin Kathinka Kappler (ehemals Rinke) kommt, die vor zwei Jahren aus beruflichen Gründen nach Bremen zog. Mit ihr gingen noch mehrere Weender Spielerinnen gemeinsam auf Punktejagd.
„Wir brauchen uns auch in Bremen nicht zu verstecken, denn wir sind aktuell auf dem aufsteigenden Ast. Die Mannschaft wird alles geben und dann schauen, was dabei herauskommt. Natürlich sind wir in Bremen in der Außenseiterrolle, aber wenn wir dort Punkte gegen den Abstiegskampf sammeln könnten, wäre das ein großer Erfolg“, gibt sich Wittneben optimistisch.
Damit der Tuspo tatsächlich beim Tabellendritten punkten kann, muss alles bei den Weenderinnen perfekt laufen. Doch auch im Hinspiel konnte Weende zweimal nach Rückstand zurückschlagen. Die gute Moral, die man beim 2:3 im November 2017 gezeigt hatte, wird das Team von Holst und Harms auch am Wochenende wieder brauchen.
Von Peter König