AStA an der Uni Göttingen kritisiert Corona Krisenplan des Präsidiums

Der Allgemeine Studierendenaussschuss an der Uni Göttingen befürwortet den Krisenplan der Uni-Leitung für den Umgang mit der Corona-Pandemie. Gleichzeitig übt der neue AStA-Vorsitzende Felix Schabasian scharfe Kritik an dem Plan. Uni-Präsident Reinhard Jahn hatte am Freitagabend einen Maßnahmenkatalog gegen die Ausbreitung des Virus vorgelegt. Der Krisenplan beinhaltet aber auch, dass die Bibliotheken am Wochenende geöffnet bleiben und zudem von einer Schließung der Mensen und Cafeterien des Studentenwerks abgesehen wird. Anstehende Hausarbeiten entfallen nicht noch werden sie verschoben. Forderung: Bibliotheken sofort schließen: Gerade diese Punkte des Planes kritisiert der AStA, der die Reaktion der Universitätsleitung zwar befürwortet, die geplanten Maßnahmen allerdings nicht als weitgehend genug ansieht. Die Studierendenvertretung ruft das das Präsidium nun ausdrücklich, „die Bibliotheken sofort zu schließen und die Fristen für Hausarbeiten um mindestens vier Wochen zu verlängern“, heißt es in einer am späten Freitagabend veröffentlichten Stellungnahme. „Dies sollte im Sinne der Gesundheit der Studierenden und der gesamtem Bevölkerung sein“, heißt es weiter. Die studentischen Senatoren hätten am Freitag eben jene Anliegen dem Präsidium vorgelegt, „scheinbar wurden diese nicht aufgenommen“. Die Forderungen habe der AStA an das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Bitte um Unterstützung weitergegeben. Zudem schließe sich der AStA den Forderungen des freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften (fzs) vom Donnerstag an. Er fordert unter anderem, auch die Fristen für BAföG Empfänger zu verlängern. Zweifel vom AStA-Vorsitzenden Schabasian: Der AStA-Vorsitzende Felix Schabasian kritisiert die fehlenden Teile im Plan der Universität: „Ein Großteil der Literatur ist als Präsenzbestand nicht von zuhause aus nutzbar, außerdem ist für die adäquate Bearbeitung von Hausarbeiten die E-Book Auswahl nicht ausreichend. Die Maßnahmen werden deswegen nicht dazu führen, dass Studierende in den nächsten zwei Tagen zu Hause bleiben können“, sagt Schabasian. Auch würden viele Studierende mit ihren Fragen „zu den unklaren Äußerungen im Krisenplan“ alleingelassen, führt Schabasian weiter aus. „Wir halten dieses Vorgehen für widersprüchlich und erachten dies angesichts der Aufforderungen der Landesregierung als inkonsequent und gefährlich“, erklärt der AStA-Vorsitzende. Die Gesundheit aller Studierenden und der Universitätsmitarbeiter sollte an erster Stelle stehen. Sie erreichen den Autor unter: E-Mail: m.brakemeier@goettinger-tageblatt.de Twitter: @soulmib Von Michael Brakemeier

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