Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das China-Kompetenzzentrum der TU Clausthal die China-Woche kurzfristig zum Online-Event umfunktioniert. Mit Erfolg. Aus Clausthal-Zellerfeld, ganz Deutschland, den Niederlanden und der Volksrepublik China brachten sich Redner in die fünftägige Videokonferenz ein. Höhepunkt war die Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ (MOU) für eine chinesisch-niedersächsische Allianz für Wissenschaft und Kultur.
Vor der Vertragsunterschrift hatte Wissenschaftsminister Thümler die Bedeutung der Kooperation zwischen den beiden Partnern herausgestellt. Viele weltweite Herausforderungen wie beispielsweise die Corona-Pandemie oder der Klimaschutz, so der Minister, könnten nur im globalen Miteinander bewältigt werden. Für die internationale akademische Zusammenarbeit seien Kooperationen auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt die Basis.
Im Anschluss stellte Thümler Niedersachsens Engagement für den Ausbau grüner Wasserstofftechnologien vor und nannte damit ein zukunftsweisendes Forschungsthema für die Zusammenarbeit mit China. Mit der Unterzeichnung des MOU ist ein internationales Promotionskolleg auf den Weg gebracht worden, das von den niedersächsischen Universitäten Clausthal, Göttingen, Hannover, Braunschweig und Osnabrück sowie den chinesischen Partneruniversitäten Sichuan, Zhengzhou, Beihang und Tongji gemeinsam errichtet wird.
„Das Beste aus zwei Welten“
„Für die TU Clausthal bedeutet die Zusammenarbeit mit China, dass das Beste aus zwei Welten kombiniert wird“, sagte Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner. Unter dem Motto „Erfahren Sie mehr über China“ brachte die dritte China-Woche an der TU Clausthal beide Länder und Kulturen einander näher.
Zum Auftakt der hochkarätig besetzten Themenwoche mit mehr als 40 Vorträgen hatten die Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), Dr. Sabine Johannsen, sowie Xiaohui Du, Generalkonsul der Volksrepublik China in Hamburg, ihr großes Interesse am jeweils anderen Land unterstrichen.
Auch Professor Thomas Hanschke, seit 2018 Beauftragter des MWK für die Hochschulzusammenarbeit mit China, brachte sich ein. Im Weiteren standen auf der virtuellen Tagung die wirtschaftliche Zusammenarbeit, der Austausch von Studenten und der Workshop „Intelligent Manufacturing“ mit Beteiligung des Bundeswirtschaftsministeriums und beispielsweise des Huawei-Konzerns im Blickpunkt.
„Die Tagungswoche ist sehr erfolgreich verlaufen und hat viele neue Impulse gegeben“, freute sich Professor Michael Z. Hou, der Leiter des China-Kompetenzzentrums der TU. Er hatte die Veranstaltung zusammen mit Professor Alfons Esderts, Professor Gunther Brenner und Professor Dietmar Möller moderiert.
Seit 2018 gibt es an der TU Clausthal ein China-Kompetenzzentrum. Seither sind mehr als 1.500 Studenten aus dem Reich der Mitte im Harz ausgebildet worden. Auch viele prominente Persönlichkeiten haben in Clausthal studiert oder promoviert. Derzeit hat die TU in China 13 aktive Partneruniversitäten.
Von r / Rainer Härtl