Aber nicht nur das: Der Automat funktioniert rein mechanisch, verbraucht also keinen Strom und ist damit absolut klimaneutral, teilt Marco Christl von der Grünen Hochschulgruppe mit. Und: Er ist sogar recycelt. Die Idee zu einem stromlosen Automaten mit Fairtrade-Snacks sei vor etwa anderthalb Jahren entstanden. „Wir dachten, es wäre einfacher“, sagt Christl mit Verweis auf die zahlreichen bürokratischen Hürden, die es zunächst zu überwinden galt. Durch Flohmarktverkäufe und Spenden seien innerhalb eines Jahres die benötigten 1800 Euro für den Automaten zusammengekommen, sagt Christl.
„Wenn überhaupt, dann bekommt man nur vereinzelt Fairtrade-Kaffee oder mal eine zertifizierte Banane“, erläutert der Student den Gedanken hinter dem Projekt. „Der Fair-o-mat soll als kleines Symbol dienen, dass es auch anders geht und Fairtrade nicht gleich teuer sein muss.“ So könne man etwa für einen Euro einen Schokoriegel aus dem Automaten ziehen und für 1,50 Euro eine ganze Tafel fair gehandelter Schokolade. Damit sei der Fair-o-mat gegenüber anderen Snackautomaten in der Uni durchaus konkurrenzfähig, was die Preise betrifft, meint Christl.
Betrieben wird der Automat zukünftig vom Göttinger Weltladencafé, das der Grünen Hochschulgruppe bei ihrem Unterfangen von Beginn an beratend zur Seite stand. Die Preise seien die gleichen wie bei ihm im Laden, sagt Robert Buchmann vom Weltladencafé. Der Ertrag des Automaten soll komplett der entwicklungspolitischen Arbeit des gemeinnützigen Vereins zugute kommen.
Die Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe sind nun gespannt, wie der Automat von den Studierenden angenommen werden wird. Die mechanische Funktionsweise des Fair-o-mat sei ja durchaus ungewohnt, gibt Christl zu bedenken. Zumal der Betrag passend eingeworfen werden müsse. Über den Standort zwischen dem großen Hörsaal 011 und der Chipkartenausgabestelle zeigt sich die Gruppe hingegen zufrieden. Auch über einen zweiten Automaten am Nordcampus werde bereits intensiv nachgedacht.
Von Maximilian Zech