Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) setzt ihren Lehrbetrieb bis Sonntag, 19. April, aus. Am Donnerstag verkündete die Schulleitung noch, der Unterricht solle bloß in den nächsten zwei Wochen ausfallen. Die Niedersächsische Landesregierung hat jedoch am Freitag die Entscheidung gefällt, die Präsenzlehre an allen niedersächsische Hochschulen bis zum 19. April auszusetzen.
„Die Situation wird aktuell wie eine vorlesungsfreie Zeit gewertet“, sagt HAWK-Präsident Marc Hudy. „Das heißt, der Forschungsbetrieb bleibt aufrecht erhalten, die Verwaltung und die Zentralen Einrichtungen arbeiten bis auf Weiteres regulär weiter.“ Allen Lehrenden stehe die Entscheidung frei, im betreffenden Zeitraum Online- oder sogenannte „Blended-learning“-Veranstaltungen anzubieten.
Keine Schließung des Betriebs
Nach heutigem Stand startet der Lehrbetrieb an der HAWK wieder am 20. April. Im Moment handele es sich nicht um eine Betriebsschließung. „Aber auch hier beobachten wir selbstverständlich die weitere Entwicklung und weisen auf unsere Empfehlungen und Möglichkeiten hin, gegebenenfalls im Homeoffice zu arbeiten“, informiert Hudy. Die Erreichbarkeit der Hochschuleinrichtungen sei gewährleistet.
Laut Landesregierung sollen zwar die Hochschulbibliotheken geschlossen werden, die Ausleihe aber möglich bleiben. Genaue Regelungen würden noch getroffen, heißt es vonseiten der HAWK. In enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium beschäftige sich der Krisenstab der Hochschule jetzt mit vielen ungeklärten Fragen: Über Prüfungen, Lehrverpflichtungen, Regelstudienzeiten und Förderhöchstdauer würden die Verantwortlichen diskutieren.
„Wir haben noch nicht für alles Lösungen“, betont Hudy. Wichtig sei im Moment vor allem, dass die Hochschulleitung dazu beiträgt, einer weiteren Ausbreitung des Virus entgegen zu wirken, die ihren Höhepunkt noch nicht erreicht habe. „Wir wollen schützen, wo wir können“, so der Präsident der HAWK.
Von Anja Semonjek