"Bauer sucht Frau"-Paar getrennt: Sascha Günther will nicht länger der Blödmann sein

Die Weihnachtsfeiertage verbringt der Billingshäuser Sascha Günther am Timmendorfer Strand. Um ein wenig Abstand zu bekommen von den Ereignissen der vergangenen Monate. Denn seine Teilnahme an der RTL-Doku-Soap „Bauer sucht Frau“ endete nicht mit einem Happy End, sondern mit der ernüchternden Erkenntnis, weiter nach seiner Traumfrau suchen zu müssen. „Ich habe das Thema jetzt wirklich abgehakt“, sagt Günther. Dabei hatte sich Bio-Landwirtin Denise zwischen insgesamt drei Bewerbern für den Zeitsoldaten entschieden. Das Paar kam sich auf der gemeinsamen Hofwoche näher. Sehr zur Freude von Günther, der sich in die 32-Jährige verliebt hatte, jede freie Minute mit ihr verbringen wollte. Doch die Blondine, die inzwischen brünett ist, fühlte sich von ihm eingeengt und vereinnahmt. Seine Eifersucht missfiel ihr gründlich. „Bauer sucht Frau“: Fader Beigeschmack bleibt: Kein Verständnis hatte Sascha Günther dafür. „Wenn ich eine Person liebe, dann möchte ich ganz viel Zeit mit ihr verbringen, sie für mich haben“, erläutert er. Er gelobte zwar Besserung seiner Herzdame gegenüber, aber der fade Beigeschmack blieb. „Wenn ich Eifersucht zeige, dann ist das doch eine Form von Wertschätzung der Person gegenüber, die ich liebe“, sagt Günther. Die Bad Driburgerin hielt darüber hinaus in dieser Zeit noch Kontakt zu einem „Bauer sucht Frau“-Mitbewerber. Der auffällig tätowierte Till hatte das Rundballenrollen gegen Günther zu Beginn der Hofwoche verloren und zeigte sich als schlechter Verlierer, als er den Hof verlassen musste. Nach all diesen Irrungen und Wirrungen erlebten die Zuschauer der Kuppelshow schließlich mit, wie Denise auf dem Hof in Billingshausen vorfuhr, an der Tür ihres Auserwählten klingelte und mit offenen Armen empfangen wurde. Denn trotz der kleinen Reibereien und Unstimmigkeiten war Günther, der gerade an seiner Selbstständigkeit arbeitet, wild entschlossen, sein Glück mit Denise zu versuchen. Für Beziehung nach Billingshausen übersiedeln: Dem gemeinsamen Glück schien nichts im Wege zu stehen. Die Bio-Landwirtin wollte mit allen ihren Tieren in den Landkreis Göttingen übersiedeln. „Wir hatten uns alles hier bei mir auf dem Hof schon angeguckt. Es wäre eine Woche Arbeit gewesen, alles entsprechend umzubauen“, beschreibt Günther die Situation. Doch seine Denise hatte auch in dieser Zeit den Kontakt zu ihren beiden anderen Hofkandidaten Till und Nils nicht abgebrochen. „Sie hat es mir später dann erzählt, aber es war für mich ein großer Vertrauensbruch“, beschreibt der Billingshäuser die Situation. Die gemeinsamen Pläne wurden erst einmal ad acta gelegt, der Kontakt eingestellt. Frostiges Wiedersehen bei „Bauer sucht Frau“: Dementsprechend frostig verlief dann auch das Treffen der beiden bei der RTL-Wiedersehensparty in Berlin. Im gemeinsamen Gespräch mit „Bauer sucht Frau“-Moderatorin Inka Bause vor laufender Kamera schloss Günther eine Zukunft mit Denise zwar noch nicht gänzlich aus, und auch ihr schien die Trennung sehr schwerzufallen. Aber inzwischen ist diese Option für ihn keine mehr: „Es ist vorbei. Ich war immer an allem schuld, der Haupttäter. Ich war immer der Blödmann. Darauf habe ich keine Lust mehr“, so Günther über das Ende der Beziehung. Was nicht heißt, dass er sich der Damenwelt in Zukunft komplett entsagt. „Wenn die Richtige kommt, dann werde ich mich dem nicht verschließen“, erklärt der Zeitsoldat, der sich jetzt verstärkt der eigenen Landwirtschaft widmen will, gerade erst neue „Mitbewohner“ in Gestalt von fünf Schweinen bekommen hat. Die Erstausstrahlung der Doku-Soap bei RTL erfolgte am 2. Oktober 2005. In einer Pilotsendung werden die Bauern mehrere Monate vor der eigentlichen Staffel vorgestellt. Im Vorfeld werden von den Bewerbern, bei denen es sich überwiegend um Frauen handelt, persönliche Briefe geschrieben. Aus diesen wählen die Bauern dann im Regelfall zwei Frauen aus, die sie auf dem sogenannten Scheunenfest (musste in diesem Jahr aufgrund von Covid-19 ausfallen) näher kennenlernen möchten. Im Anschluss daran können sich die Landwirte dann für eine oder auch beide Bewerberinnen entscheiden und sie auf ihren Hof einladen. Nicht immer nur das reine Vergnügen, denn die Anwärter müssen sich auf dem Feld oder auch im Stall beweisen. Nach einer Woche gehen die Paare wieder getrennte Wege. Erst in der Finalshow zeigt sich dann, ob es ein Happy End gegeben hat. Die Moderation liegt in den Händen von Inka Bause. Auf eine Tatsache ist Sascha Günther sehr stolz. „Ich bin während der ganzen Zeit immer ich selbst gewesen, habe mich nicht verstellt. Auch wenn es nicht geklappt hat, es war eine Erfahrung, bei einem solchen Format mitzumachen.“ Von Vicki Schwarze