Ausgabenplan 2020 festgelegt: Ortsrat Duderstadt will in Spielplätze investieren

Die Verteilung ihrer Ausgaben haben die Mitglieder des Ortsrates Duderstadt am Dienstag beschlossen. Ein besonderes Augenmerk soll dank einer während der Sitzung verkündeten Überraschung auf der Investition in Spielplätze liegen. „Wir hatten im vergangenen Jahr ein ziemlich großes Budget“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Glahn. 2019 standen den Ortsratsmitgliedern fast 30000 Euro mehr zur Verfügung, als die im Ausgabenplan für 2020 ausgewiesene Summe. „Das hat der Ortsrat im vergangenen Jahr ziemlich gut angelegt“, erklärte sie. Das Geld sei zum Beispiel in den LNS-Spielplatz, die Winterbeleuchtung und die Chronik investiert worden. Die Einnahmen für das dem Ortsrat zur Verfügung stehende Budget setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Zunächst einmal gibt es den Übertrag aus dem Vorjahr. Der war für 2019 deutlich höher als für 2020, woraus sich der Unterschied in der Summe ergibt. Einnahmen: Hinzu kommt der auf volle Hundert gerundete Haushaltsansatz für das laufende Jahr, der sich aus einem Betrag von 4,10 Euro je Einwohner (37133,70 Euro) sowie den Sockelbeträgen je Ortsteil (511,29 Euro) und für ehrenamtliches Engagement (600 Euro) zusammensetzt. Der Übertrag von 22649,95 Euro und der Haushaltsansatz von 38300 Euro ergeben eine Einnahmensumme von 60949,95 Euro. „Dieses Jahr ist der Etat nicht so groß wie im Vorjahr“, bedauerte Glahn. Doch Duderstadts Kämmerer Gerald Werner präsentierte eine Überraschung. „Wir sind seitens der Verwaltung in der Bringschuld“, sagte er und sprach den Reinerlös aus den Verkäufen der aufgelösten Kinderspielplätze an. Bei der Veräußerung an junge Familien sei diesen eine Preisminderung für jedes Kind eingeräumt worden. Die Vereinbarung habe für drei Jahre gegolten und laufe zu einem Teil zum Februar aus. „Es gibt daraus noch eine Summe von 21000 Euro“, verkündete er. Die sei allerdings zweckgebunden für Kinder und Jugendliche einzusetzen und soll nun nach Beschluss der Ortsratsmitglieder für Spielplätze ausgegeben werden. Für die Unterhaltung der Kinderspielplätze hatten die Ortsratsmitglieder darüber hinaus aus ihrem Etat bereits 3000 Euro vorgesehen. Der größte Posten auf dem Ausgabenplan nehmen die Zuschüsse an Sportvereine und sonstige Vereine ein. Dafür werden 12500 Euro eingeplant. 5000 Euro wurden für die Seniorenbetreuung und die Seniorenobleute eingetragen. Je 4000 Euro an Zuschüssen stehen für die freien Träger von Kindergärten und die freien Wohlfahrtsverbände zur Verfügung. Eine Summe von 3500 Euro ist für die Beiträge an die Freiwillige Feuerwehr vorgesehen. Für die Jugend wurden 3000 Euro in den Plan eingetragen. Ortsbild pflegen: Die LNS-Gesellschaft soll 2500 Euro erhalten. Für die Pflege des Ortsbildes sollen 2000 Euro für Material und Arbeitskosten bereitgestellt werden. Darüber hinaus wird der Restbetrag der Ausgabensumme auch für diesen Bereich verwendet werden. 2000 Euro stehen als Zuschüsse für Vereine und Verbände zur Verfügung. Im Bereich der Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen soll der Betrieb der Duderstädter Brunnenanlagen mit 1500 Euro gesichert werden. Die gleiche Summe ist als Zuschuss für die Arbeitsgemeinschaft für das Naherholungsgebiet Pferdeberg vorgesehen. 1000 Euro werden an Zuschüssen für die Fördervereine eingerechnet. Die Ortsheimatpflege unterstützen die Ortsratsmitglieder mit 600 Euro. Ehrungen, Jubiläen, Nachrufe und Kranzspenden sollen mit 500 Euro finanziert werden. Und die Unterhaltung von Einrichtungsgegenstände wird mit 300 Euro berücksichtigt. Im Sommer soll in diesem Jahr wieder ein Internationales Picknick in Duderstadt ausgerichtet werden. Lothar Dinges (WDB) hat den Mitgliedern des Ortsrates vorgeschlagen, unter dem Punkt Ausgestaltung von Volksfesten einen Betrag in den Ausgabenplan einzustellen. Entstanden sei das Picknick als Aktion gegen die Auftritte des rechtsextremen Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen in Duderstadt. Die Abwicklung sei bislang über die Kirche erfolgt. Die Tische und Bänke müssten zum Beispiel gemietet werden. Zurzeit gebe es bereits eine Spende von 1000 Euro, die solche Ausgaben decke. „Bislang ist die Ausrichtung ohne Zuschüsse ausgekommen“, sagte Dinges. Die Aufnahme in den Ausgabenplan solle nur als Notfallpuffer dienen. Auf Vorschlag von Thomas Rössing-Schmalbach (CDU) soll die Summe nun nicht über den Ausgabenplan abgesichert werden, sondern über einen Antrag über eine mögliche Restsumme an den Ortsrat. Lesen Sie auch: Internationales Picknick Duderstadt: Call Boys, Kuchen und der neue Bischof Von Rüdiger Franke

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