Jeweils von 8 bis 21 Uhr sei dann das Fahren mit Motorrädern, Autos und anderen großen Fahrzeugen untersagt, kündigte die Stadt Duderstadt an. Profitieren sollen von der 2001 erstmals angewandten Regel vor allem Radfahrer, Skater und Spaziergänger, die so weitere Routen ohne große Gefahren nutzen können.
Konkret planen Stadt und Samtgemeinde, zwei Gemeindeverbindungsstraßen zu sperren. Dies sei einerseits für den Schleichweg zwischen Westerode und Germershausen vorgesehen. Andererseits soll auch die Strecke zwischen Esplingerode und Obernfeld gesperrt werden. An den gesperrten Abschnitten würden ab März entsprechende Hinweisschilder angebracht, kündigte die Stadtverwaltung in Duderstadt an.
Für Landwirte gelten in der Zeit Ausnahmeregelungen, wenn sie die Routen auf dem Weg zu ihren Feldern benutzen wollen. Dazu müssten Privatfahrzeuge aber entsprechend gekennzeichnet sein, Schilder stelle das Landvolk zur Verfügung. Auch Angler sollen auf diese Möglichkeit zurückgreifen können, kündigte die Stadtverwaltung an.
Während die Sperrung darauf abzielt, eine Nutzung der Straßen in der Freizeit zu ermöglichen, weist die Stadtverwaltung allerdings auf eine Einschränkung hin: Bei Aufbauten auf der Straße müsse für Polizei, Rettungsdienste und Anlieger immer eine Durchfahrtmöglichkeit bestehen.
Bei der Einführung 2001 hatten die autofreien Tage noch für heftige Kontroversen gesorgt. Einzelne Orte befürchteten gravierende Einschränkungen für Bewohner, wenn diese Umwege fahren müssten. Befürworter des Vorhabens begrüßten hingegen, bei Sonntagsausflügen beispielsweise an den Seeburger See nicht mehr dem – auf den betroffenen Strecken teils riskanten – Autoverkehr ausgesetzt zu sein.
Mittlerweile hat sich die Regelung aber etabliert. In diesem Jahr gilt sie bis zum 14. Oktober.
Von Christoph Höland