Der städtische Anteil an den zu erwartenden Kosten würde bei rund 120 000 Euro liegen, teilte Fachbereichsleiter Johannes Böning auf Nachfrage von Ratsherr Wolfgang Hirschfeld (Grüne) mit. Diese würden im Haushalt als freiwillige Leistung eingestuft, fügte Nolte hinzu. Er trug damit dem Umfeld des Ratsbeschlusses zum Breitbandausbau Rechnung.
Dieser fiel in der gleichen Sitzung, in der auch über den Abschluss eines Zukunftsvertrages mit dem Land und somit über die Bemühungen der Stadt um einen ausgeglichenen Etat debattiert wurde. Im Gegenzug für eine Entschuldungshilfe des Landes im Rahmen des Zukunftsvertrages müssten voraussichtlich auch die freiwilligen Leistungen im städtischen Etat gekürzt werden.
Dass der Rat dennoch geschlossen auf den Breitbandausbau in Immingerode und Mingerode drängt, dafür städtische Mittel als Ko-Finanzierung für ein Förderung durch die Europäische Union in Aussicht stellt, hat mit der Bedeutung des Breitbandangebots als Standortfaktor zu tun. Der Zugang zu schnellem Internet sei wesentliches Kriterium, wenn es um den Zuzug von Neubürgern oder die Ansiedlung von Betrieben geht, war in einer früheren Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses argumentiert worden.
Zielmarke ist eine Grundversorgung von zwei Mbit pro Sekunde für die Mehrzahl der Haushalte in den beiden Dörfern.