Chronik soll Geschichte der Stadt Duderstadt im 20. Jahrhundert festhalten

Die Stadtgeschichte Duderstadts soll fortgeschrieben werden. Diesem Antrag hat der Rat der Stadt bereits Ende 2018 zugestimmt. Wie weit es um die Chronik bestellt ist, damit wollen sich die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport im Rat der Stadt am Donnerstag, 25. Juni, beschäftigen. Das Gremium tagt ab 17 Uhr im Bürgersaal des Rathauses, Marktstraße 66. Die Fortschreibung der Stadtgeschichte geht auf einen Antrag des Ratsherrn Hans-Georg Schwedhelm zurück. Er schlug die Herausgabe einer Chronik für das 20. Jahrhundert im Herbst 2018 vor – seinerzeit mit der Option, daraus ein „Abschiedsgeschenk“ für den damaligen Bürgermeister Wolfgang Nolte zu machen, dessen Amtszeit am 31. Oktober 2021 regulär geendet wäre. Schwedhelm selbst hat „Zur Geschichte von Zwangssterilisation und Krankenmorden in der Region Duderstadt“ veröffentlicht. Arbeit für Experten: Durch den vorzeitigen Bürgermeisterwechsel in der Stadt – mittlerweile ist Thorsten Feike am Ruder – ist dies nun nicht mehr möglich. Am Projekt selbst aber ändert dies nichts: Die Chronik soll erstellt werden, und dabei handelt es sich um ein aufwändiges Projekt. Eine Chronik für das 20. Jahrhundert zu erstellen, sei ein längerer Prozess und mit viel Arbeit verbunden, hatte Schwedhelm bereits bei Antragstellung bemerkt. Außerdem sei es eine Aufgabe für einen Experten. Dessen Arbeit bestehe darin, die 1979 von Christoph Lerch herausgegebene „Duderstädter Chronik von der Vorzeit bis zum Jahr 1973“, Erich Steffens Chronik der Ortschaft Duderstadt bis 1993, die Veröffentlichung von Hans-Heinrich Ebeling und Hans-Reinhard Fricke zur Stadtgeschichte von 1929 bis 1949 und diverse Ortschroniken zu sichten, zusammenzuführen und zu ergänzen. Stadtgeschichte auf Papier und digital: Entstehen soll eine Chronik in Buchform, die durch digitale Materialien ergänzt werden soll. Als Präsentationsplattform könne beispielsweise die Website des Stadtarchivs dienen. Wie es um mögliche Zuschüsse für das Projekt und die Umsetzung steht, darüber sollen die Mitglieder des Ausschusses am Donnerstag informiert werden. Weithin soll es unter anderem um Schul- und Kitathemen – auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – und das Heimatmuseum gehen. Von Nadine Eckermann