Coronavirus: In Duderstadt wird ein mobiles Impfzentrum eingerichtet

In Duderstadt wird ein mobiles Impfzentrum eingerichtet. Vorgesehen ist, das Zentrum mit 300 Impfdosen gegen das SARS-CoV2-Virus zu beliefern, um den ältesten Bewohnern der Stadt wohnortnahe Termine anbieten zu können. Der Landkreis Göttingen errichtet die Impfstation gemeinsam mit der Stadt Duderstadt und weiteren regionalen Unterstützern im Ballhaus „Zum fidelen Anreischken“. In Duderstadt leben zurzeit rund 1680 Bürger, die das 80. Lebensjahr überschritten haben und damit laut Impfverordnung zur Gruppe mit der höchsten Impfpriorität gehören, teilt Duderstadts Verwaltungssprecherin Svenja Eckert mit. Während für die Senioren in den Pflegeheimen die Impfungen durch ein mobiles Team angeboten wurden und weitestgehend abgeschlossen sind, seien zu Hause lebende 80-Jährige aufgefordert, einen Termin im stationären Impfzentrum des Landkreises in der Oberschule (OBS) Herzberg zu buchen. Die Terminbuchung über die Landes-Hotline beziehungsweise das Online-Impfportal und die Erreichbarkeit des Impfzentrums weckten vermehrt Ängste und Sorgen in der betagten Bevölkerung, so Eckert weiter. „Bürgerfreundliche Möglichkeit“: In der ehemaligen Eichsfeldhalle soll nun ein „mobiles Impfzentrum“ entstehen. „Damit können wir unseren Senioren, die ansonsten kaum oder gar keine Möglichkeit haben, das Impfzentrum in Herzberg zu erreichen, eine Impfmöglichkeit in Wohnortnähe anbieten“, sagt Bürgermeister Thorsten Feike (FDP). „Nicht alle Landkreise bieten diese bürgerfreundliche Möglichkeit an“, bedankt er sich bei Landrat Bernhard Reuter (SPD) und dessen Team. „Uns geht es um Menschen im Alter über 80 Jahren, die stark in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, erklärt der Landrat. „Ihnen wollen wir ein Impfangebot außerhalb unseres stationären Impfzentrums in der Oberschule Herzberg machen, wie es uns auch schon bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Heimen gelungen ist.“ Die Impfung gegen das Coronavirus beinhalte zwei Impftermine im Abstand von drei Wochen. Die Erstimpfung sei für den 10. oder 11. März vorgesehen. Die Nachimpfung erfolge dann am 31. März oder 1. April. Geplant sei, für das mobile Impfzentrum in Duderstadt 300 Impfdosen zur Verfügung zu stellen. Unverändert werde dem Landkreis nur in begrenztem Umfang Impfstoff geliefert, beschreibt Eckert die Situation. Aus diesem Kontingent sei auch der Impfstoff für das mobile Zentrum in Duderstadt zu bestreiten. Aufgrund dieser Beschränkung werden in einem ersten Schritt die Geburtsjahrgänge 1915 bis 1935 von der Verwaltung angeschrieben. Auch könnten wegen der begrenzten Impfstoffkapazität gegebenenfalls nicht alle Anmeldungen zur Teilnahme berücksichtigt werden. „Dennoch ist es richtig, mit Augenmaß ein dezentrales Angebot für besonders mobilitätseingeschränkte Ältere im Kreisgebiet zu machen – insbesondere dort, wo die Wege weit sind“, so Reuter. Neben einer geeigneten Immobilie sei dabei die deutliche Unterstützung der jeweiligen Gemeinde unerlässlich. Beides sei in Duderstadt gegeben. „Das geht nur als Gemeinschaftsprojekt.“ Lesen Sie auch Arbeit in den Impfzentren in Göttingen, Herzberg und Northeim Corona: Göttinger Impflotsen unterstützen Bürger bei Buchung ihres Impftermins Universitätsmedizin Göttingen wird Corona-Impfzentrum Impfzentrum Siekhöhe in Göttingen: Erste Corona-Impfungen verabreicht Verteilung der Aufgaben: Der Krisenstab des Landkreises bringe beim mobilen Impfzentrum den Impfstoff, impfbefähigtes Personal, Verwaltungs- und Sicherheitspersonal ein und sichere einen den Vorgaben des Landes entsprechenden Ablauf des Impfens, beschreibt Eckert die Aufgabenverteilung. Für alle weiteren Anforderungen, inklusive der schriftlichen Einladung der in Frage kommenden Personen, sei die Stadt Duderstadt verantwortlich. „Für die schnelle Unterstützung bei der Einrichtung eines dezentralen Impfzentrums bedanke ich mich bei Professor Hans Georg Näder und seinem Team von Duderstadt 2030 und ottobock-Messebau sowie beim Caritasverband Südniedersachsen,“ so Feike. „Gemeinsam sind wir stark.“ Von Rüdiger Franke