Duderstadt: Oskar Müller zeigt Kunst im Leerstand

Künstler Oskar Müller hat in den Räumen des ehemaligen Kinderbekleidungsgeschäftes eine Galerie eingerichtet. „Wir müssen darauf achten, dass unsere Innenstadt attraktiv bleibt“, erklärt der Treffpunkt-Stadtmarketing-Vorsitzende Hubertus Werner. „Ich bin froh, dass Herr Müller gleich zugesagt hat.“ Nach 25 Jahren hatte das Kinderbekleidungsgeschäft „Triangel“ an der Duderstädter Marktstraße 45 zum Ende 2020 geschlossen. Aber anstatt den Laden leerstehen zu lassen, wurde mit dem Vermieter beschlossen, dass Oscar Müller den Raum als Ausstellungsraum für Bilder und Skulpturen nutzen kann. Ohne Mietkosten ist die Galerie nun seit 6. Januar in Betrieb und kann von Einzelbesuchern nach Absprache besichtigt werden. Bald neue Werke: In seinen Motiven unter anderem inspiriert vom Pop-Art-Künstler Andy Warhol arbeitet Müller mit Acryl auf Beton. Stilmäßig will er sich aber nicht völlig festlegen. „Bald wird es neue Sachen geben“, sagt er. „Die sorgen bestimmt für Gesprächsstoff.“ Und auch die Werke sollen in der neuen Galerie an der Marktstraße zu sehen sein. Das Atelier des Künstlers befindet sich im Hinterhof. „Da kommen nur selten Leute vorbei“, erklärt er. Mit der Schaufensterfront im ehemaligen Kinderladen sei die Atmosphäre einladender. „Wir sind angenehm überrascht, wie gut das neue Konzept hier angenommen wird.“ Das Fenster sei ein „richtiger Eyecatcher“, ergänzt Dorothea Müller. Lesen Sie auch Künstler Oskar Müller präsentiert neues Duderstadt-Motiv Offenes Atelier beim Duderstädter Künstler Oskar Müller Künstlercafé als Perspektive: Nach Anmeldung unter Telefon 05527/846 546 oder 0170/24 29 613 könne eine Person mit Mund-Nasenschutz in die Galerie, so der Künstler. Der Zutritt sei kostenlos und der Eingang behindertengerecht mit kleiner Rampe. „Wir hatten schon zwei Kunststudenten hier“, sagt Oskar Müller. „Die haben sich nacheinander die Bilder angeschaut.“ Der Leerstand sei solange für die Kunst nutzbar, bis sich ein neuer Interessent zur Nachmiete gefunden habe, sagt Dorothea Müller. Ansonsten hat das Ehepaar aber auch eine neue Idee für die Nutzung: ein Künstlercafé als Ort, an dem sich Kunstschaffende austauschen können. „Das fehlt in Duderstadt noch“, sagt Oskar Müller. Von Yasmin Dreessen