Und das Problem nimmt zu. Weil immer mehr behinderte Schüler an Regelschulen unterrichtet werden (Inklusion), sind die Förderschullehrer der Pestalozzi-Schule an anderen Schulen gefordert und pendeln. Ein weit entfernter Parkplatz heißt dann zusätzlichen Zeitverlust und Stress. „Wir müssen oft im Dauerlauf zur Schule“ beschreibt Renate Nowald die Situation.
Nowald und ihre Kollegen sind verärgert. Sie sehen sich mit ihrem Problem alleine gelassen. Auf dem Parkplatz der nahe gelegenen Astrid-Lindgren-Schule stehen den 22 Pestalozzi-Lehrern nur fünf Stellflächen zur Verfügung. Die öffentlichen Parkplätze vor der Pestalozzi-Schule dürfen sie nicht nutzen.
Stellflächen in umliegenden Straßen sind meist belegt, auch Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, oder Gottesdienstbesucher der Liebfrauenkirche nutzen die Parkplätze. Die aktuelle Baustelle am Ebertring verschärft die Situation zusätzlich.
Schulleiter Michael Bonner verurteilt den Park-Protest seiner Lehrer.
„Ich kann das Parkplatzproblem nicht lösen“
„Das kann ich nicht gut heißen. Unser Schulhof ist dafür nicht geeignet“. Er bestätigt aber das bestehende Problem. Schon jetzt fehlten Stellflächen, und im Zuge der Inklusion würden seine Kollegen zunehmend an anderen Schulen unterrichten. „Das heißt, wir haben ständig pendelnde Lehrer“, prognostiziert Bonner.
Er habe deshalb mit dem Landkreis als Schulträger und der Stadt Duderstadt gesprochen. Der Landkreis verweise auf die Astrid-Lindgren-Schule, mit der solle er sich einigen. Die Stadt erkläre, sie könne die Stellflächen vor der Schule nicht für Lehrer reservieren, berichtet der Schulleiter „Ich kann das Parkplatzproblem nicht lösen“, sagt Bonner resigniert.
Nun hoffen die Lehrer, dass sie die Verantwortlichen mit dem Park-Protest aufrütteln. Es soll eine einmalige Aktion bleiben. Allenfalls in Notfällen wollten sie das Auto auf dem Schulhof abstellen, „wir wollen den Schülern nicht den Spielraum nehmen“, sagt Nowald.