Duderstadt: Schüler plant Imagefilm für die DLRG Eichsfeld

Maximilian Lange plant für den Ortsverband Eichsfeld der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen Imagefilm. Der 17-jährige Schüler ist selbst bei der DLRG aktiv und hatte mit einigen Freunden die Idee, die Aktivitäten der DLRG zu filmen und das Material zu einem Imagefilm zu verarbeiten. „Ein Teil ist schon fertig“, sagt Lange, da aktuell aber die Schwimmbäder geschlossen seien, ruhe das Projekt. „Der Film wird erst dann veröffentlicht, wenn alles fertig ist.“ Lesen Sie auch Corona: DLRG Eichsfeld soll im Gesundheitsamt Göttingen helfen So reagieren die Duderstädter auf die Pläne von Ottobock-Chef Näder für ein Hallenbad im Hotel zum Löwen Neujahrsschwimmen: Eichsfelder DLRGer springen ins kalte Wasser „Zur DLRG bin ich gekommen, weil ich am Schwimmen interessiert und leistungsorientiert bin“, erzählt der Duderstädter. Dann sei er zum Jugend-Einsatz-Team (JET) gekommen und von da an sei die DLRG für ihn immer interessanter geworden. Das JET ist das bundesweite Ausbildungsprogramm der DLRG für Jugendliche. „Wenn wir uns regulär treffen, gehen wir schwimmen und lernen die Theorie“, beschreibt Lange die Treffen, „zuletzt haben wir zum Beispiel das Schnorchel-Abzeichen gemacht.“ Es ginge darum, sich Grundwissen anzueignen. Film aus Kanada: „Ich kenne Maximilian aus dem Leistungssportteam“, sagt Dieter Ahrend, ehemaliger Vorsitzender der DLRG Eichsfeld. „Er ist ein bewundernswerter Sportler. Und dann ist er weggegangen – das habe ich am Beckenrand erfahren.“ Lange war für einen Schüleraustausch im kanadischen Vernon, einer Kleinstadt nordöstlich von Vancouver. „Es war megaschön da“, schwärmt der Schüler. In Kanada sei er meistens mit seinen Freunden schwimmen gegangen und viel gelaufen gewesen. „Von seinen Aktivitäten dort hat er einen fantastischen Film gemacht“, erinnert sich Ahrend. Dabei gewesen seien auch Szenen, wie lange skatet und Skateboard fährt. Auch in der Heimat beschränkt sich der Lange nicht auf eine Sportart: Für den Tuspo Weende fährt er erfolgreich Rad. Bei der DLRG Eichsfeld ist Lange außerdem bei den „Minirettern“ aktiv. Als Vertreter von Trainer Benedikt Ohm ist er bei jedem Training mit dabei. Bei den Minirettern lernen Kinder, ihre Schwimmtechnik zu verbessern. Dabei ginge es hauptsächlich um Brustschwimmen und Kraulen, erklärt Lange. Dazu kommen Aktivitäten aus dem Bereich der DLRG, wie zum Beispiel Unterweisungen in den Bereichen der Ersten Hilfe und des Funkens. „Wir gehen zum Beispiel aber auch zur Polizei oder fahren mal Boot.“ Im Sommer habe er außerdem viel bei Wasserwacht im Duderstädter Freibad und am Seeburger See gearbeitet. Das ist schon im Kasten: Sobald es dann wieder geht, will Lange auch an dem Imagefilm weiterarbeiten. Die Idee hinter dem geplanten Film: „Wir wollen abbilden, was wir in der DLRG machen. Dazu sind auch Teile im Wasser geplant. Am Ende sollen viele Einzelfilme entstehen, die auch einem längeren Film zusammengeschnitten werden können.“ „Ich war ganz begeistert von der Idee“, erinnert sich Ahrend. Im Kasten seien bereits Filmmaterial über den Wasserrettungsdienst in Seeburg, Szenen aus dem Bereich der Technik und eine Rettungsübung, bei der in Mingerode der Wasserrettungszug ein vermeintlich vermisstes Kind suchte. Ein entscheidender Teil fehlt allerdings noch: „Wir müssen die Ausbildungsarbeit noch zeigen“, erklärt Ahrend. Mit den „Jugend-Einsatz-Teams“ (JET) bildet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft nach eigenen Angaben „die Lebensretter von morgen“ aus. Bundesweit haben die JET rund 6400 junge Mitglieder zwischen 10 und 16 Jahren. Das Ziel sei es, die Nachwuchskräfte nach dem Rettungsschwimmabzeichen Bronze zu Wasserrettern auszubilden. Die Ausbildung ist in eine Basis- und eine Aufbauausbildung unterteilt. Die Basisausbildung umfasst das „Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber“ und einen Erste-Hilfe-Lehrgang. Bei der Aufbauausbildung absolvieren die Jugendlichen einen Sanitätslehrgang, eine Schnorcheltauch- und eine Funkausbildung. Zusätzlich lernen sie das Verhalten auf dem Rettungsboot, die Überwachung von Gewässern und die korrekte Handhabung der verschiedenen Rettungsgeräte. „Aktuell haben wir ein Jugend-Einsatz-Team bei uns“, sagt Dieter Ahrend, ehemaliger Vorsitzender des DLRG-Ortsverband Eichsfeld. „Wir hoffen auf ein zweites“, fährt er fort. Ein Team, das seien sieben bis acht Jugendliche – so viele, wie in einen VW-Bus passen. Lange besucht in Göttingen die BBS 1. Bis jetzt weiß er noch nicht, wie es nach seinem Abschluss weitergehen soll. „Der Plan ist bis jetzt, nicht wegzuziehen.“ Solange er in der Region wohne, wolle er sich weiter für die DLRG engagieren. „Die Leute dort sind freundlich, nett – alle sind gut drauf. Das ist schon eine coole Freizeitbeschäftigung“, resümiert er. Von Asja Wortmann