Duderstadt arbeitet an der Umsetzung des Digitalpaktes

Der Digitalpakt von Bund und Ländern soll auch die Lernmöglichkeiten an den Schulen in der Trägerschaft der Stadt Duderstadt verbessern. Der Startschuss für die Vorbereitungen sei bereits gefallen, hat Horst Joachim Bonitz, Leiter des Fachdienstes Bildung und Kultur der Stadt Duderstadt, mitgeteilt. Die Umsetzung soll im Jahr 2021 erfolgen. Im April sei der Auftrag an die KDG, die Kommunalen Dienste Göttingen, erteilt worden, so der Fachdienstleiter. Dabei sei es zunächst um die Erstellung eines Konzeptes und das Projektmanagement gegangen. „Der Kick-off ist am 11. Juni erfolgt“, erzählte Bonitz. Dabei sei auch festgelegt worden, wo es Aufgaben gebe, die von der Stadt zu leisten seien. Zunächst einmal habe das Bauamt die Pläne der Grundschulen in Bezug auf Elektro und Verkabelung übersendet. Schulbegehung: Als nächstes steht ein Termin mit der KDG zur Schulbegehung an. Daran teil nimmt auch der zweite Partner, OFP aus Northeim. „Bei der Schulbegehung soll die Basis gelegt werden“, sagte Bonitz. Das Bauamt nehme Kontakt mit der Telekom auf, mit dem Wunsch, dass diese ein Angebot erstellt. Im Bereich der Grundschulen sei geplant, eine Leitung mit einer Übertragungsrate von einem Gigabit zu erreichen. „Das wird von der Telekom erarbeitet“, so Bonitz. Nach einem entsprechenden Angebot sollen die Grundlagen für die Infrastruktur geschaffen werden. Die Planungen sind angelaufen. Die Umsetzung soll nach Angaben des Fachdienstleiters im Jahr 2021 erfolgen. Die Stadt Duderstadt erhält 320 000 Euro aus dem Digitalpakt des Bundes. Die Summe setzt sich aus einem Sockelbeitrag für die einzelnen Schulen sowie einem Beitrag zusammen, den der Schulträger für jeden einzelnen Schüler erhält. In der Trägerschaft der Stadt Duderstadt befinden sich acht Grundschulen: Janusz-Korczak-Grundschule, St.-Elisabeth-Schule, Maximilian-Kolbe-Schule Gerblingerode, Paul-Maar-Grundschule Hilkerode, Grundschule Langenhagen, Grundschule Mingerode, St.-Georg-Schule Nesselröden, St. Nikolaus-Grundschule Tiftlingerode. Sofortausstattung: Zusätzlich zur Förderung aus dem Digitalpakt nutzt die Stadt Duderstadt auch das Sofortausstattungsprogramm des Landes Niedersachsen. Daraus fließen 24 500 Euro für die Förderung benachteiligter Schüler mit der Ausstattung mobiler Endgeräte, mit denen sie am Unterricht teilnehmen können. „Dazu läuft gerade die Abfrage an den Schulen“, so der Fachdienstleiter im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport. Dafür seien die Richtlinien anzuwenden, die das Land vorgegeben habe. Hauptziel des Digitalpakts Schule ist die Verbesserung des Lernens im digitalen Wandel. Dazu dient der systematische Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen. Für die Umsetzung dieses Ziels stellt der Bund den Ländern fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Für die Unterstützung durch den Bund musste im Frühjahr 2019 eigens das Grundgesetz geändert werden, denn die Bildung ist eigentlich Aufgabe der Länder. Das Geld wird nach dem üblichen Schlüssel auf die Länder verteilt, so dass Niedersachsen einen Anteil von 470 Millionen Euro bekommt. Das Land hat die Förderung um 52 Millionen Euro aus dem Digitalisierungsfonds ausgeweitet. Insgesamt stehen also 522 Millionen Euro bereit. Die Bundesregierung und die Länder haben am 30. April 2020 darüber hinaus beschlossen, 500 Millionen Euro für die Anschaffung digitaler Endgeräte für benachteiligte Schülerinnen und Schüler bereitzustellen. Damit sollte die Chancengleichheit für das Lernen zu Hause sichergestellt werden. Den Autor erreichen Sie per E-Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de beziehungsweise unter Telefon 05527/9499751. Lesen Sie auch Digitalisierung an Schulen im Eichsfeld Kulturausschuss in Duderstadt diskutiert Kita-Beiträge und Digitalpakt Von Rüdiger Franke