Die Sanierung des etwa 70 Meter langen Teilstücks erfolgt durch eine Spezialfirma direkt im Innern des Kanals, erläutert der Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt, Johannes Böning. Aus Sicherheitsgründen sei aber entschieden worden, für die Dauer der Tiefbauarbeiten die Geradeausspur auf dem Schützenring im Bereich von Steintor bis etwa Höhe Caritas zu sperren. Grund sei das Schadensbild im Kanal, dessen Ausmaß jetzt bei Reinigungsarbeiten zutage trat.
Wie schon 2010, als ein erstes Teilstück des 90 Jahre alten Hartmannkanals saniert worden war, soll auch auch diesmal wieder Spritzbeton aufgebracht werden. Bis dieser ausgehärtet ist, so Böning, soll die Sperrung bestehen bleiben. Damit soll, so hätten die Fachleute am Freitagvormittag „ad hoc“ entschieden, ein Einbrechen des Kanals verhindert werden, denn schon 2010 zeigte das Schadensbild einer großen Zahl von Rissen, Brüchen und Hohlräumen, und man sorgte sich um seine Stabilität. Für die jetzigen Arbeiten an dem Teilstück stehen im Haushalt der Stadt Mittel in Höhe von rund 150 000 Euro bereit.
Der Hartmannkanal war 1928 als Hochwasserentlastungskanal gebaut worden. Er führt einen Seitenlauf des Sandwassers unterirdisch von der Kreuzung Worbiser Straße/Steintorstraße unter dem Schützenring bis zum Wiederaustritt an der Schindangerbrücke.
Von Britta Eichner-Ramm