Formelle Voraussetzung für Baugebiet in Immingerode auf den Weg gebracht

Schon seit Jahren möchte Immingerode potenziellen Bauwilligen geeignete Flächen anbieten. Die Nachfrage nach Baugrundstücken sei vorhanden, so Ortsbürgermeister Stefan Stollberg (CDU). Innerhalb des Dorfes stünden allerdings keine freien und verfügbaren Bauplätze zur Verfügung. Jetzt soll der Bebauungsplan „Böseckendorfer Straße“ auf den Weg gebracht werden, mit dem ein allgemeines Wohngebiet mit fünf bis sieben Baugrundstücken ausgewiesen werden kann. Nachdem der Rat der Stadt bereits grünes Licht für den Aufstellungsbeschluss gegeben hatte, hat jetzt auch der Ortsrat für diesen formalen Schritt gestimmt, der für das neue Baugebiet notwendig ist. Das Bebauungsplanverfahren soll im beschleunigten Verfahren erfolgen. Ein Projektentwickler aus dem Ort soll die Entwicklung des Baugebiets übernehmen, heißt es im Beschluss. Lesen Sie auch: Neubaugebiete für Desingerode, Immingerode, Mingerode und Tiftlingerode Es habe bereits intensive Gesprächen von Ortsrat, Projektentwickler und den Grundstückseigentümern gegeben. Allerdings, so Stollberg, lägen Veräußerer und Investor bei den Preisvorstellungen für die Fläche noch deutlich auseinander. Ortsbürgermeister und Ortsräte hoffen auf eine Einigung innerhalb der kommenden zwei Wochen. Komme diese nicht zustande, „wäre die Bebauungsplanung Makulatur“. Doch daran mag Stollberg im Augenblick nicht denken, sondern gibt sich optimistisch. Auch Ortsratsmitglied Rainer Nowak (FWWI) hofft auf eine Einigung. Das neue Baugebiet könne für die Entwicklung des Ortes nur gut sein, denn die Einwohnerzahl sinke. Maximal 0,5 Hektar Baugrundstücksflächen: Das potenzielle Neubaugebiet grenzt nordöstlich an die Böseckendorfer Straße an und wäre mit maximal 0,5 Hektar Baugrundstücksflächen etwa halb so klein wie sich der Ortsrat gewünscht hatte. Grund seien die Vorgaben des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises, erläuterte Stollberg. Im Flächennutzungsplan sind für Immingerode keine Wohnbauflächenpotenziale ausgewiesen. „Daher können wir nur im Rahmen der Eigenentwicklung handeln“, so der Ortsbürgermeister. Das bedeutet, eine bauliche Entwicklung des Ortes kann nur auf Flächen erfolgen, die bislang für die Landwirtschaft vorgesehen sind. Die Erschließung des erhofften Baugebiets an der Böseckendorfer Straße soll von dieser aus erfolgen, damit eine mögliche Erweiterung in nordwestlicher Richtung möglich wäre. Wären die neuen Bauplätze nämlich vergriffen, bestünde die Chance, das Gebiet zu erweitern. Ziel sei es, die Bauplätze für etwa 100, maximal 110 Euro erschlossen anzubieten. Umso wichtiger sei es, dass sich Veräußerer und Projektentwickler einigen. Reinhard Kellner, Fraktionsvorsitzender der CDU im Ortsrat, sorgte sich, dass Immingerode junge Familien wegen einer nicht realisierbaren Preispolitik verlieren könnte. Projekt muss wirtschaftlich vertretbar sein: Für den Investor müsse das Ganze schließlich auch wirtschaftlich vertretbar sein, hörten die interessierten Einwohner während der Ortsratssitzung einen Aspekt. So sei es Sache des Investors, Straßen, Kanäle und Regenüberlaufbecken zu bauen. Außerdem habe er auch einen einseitigen Gehweg zu schaffen und eine sichere Überquerung der Böseckendorfer Straße zu garantieren. Positiver Effekt für die Ortschaft sei in diesem Zusammenhang, dass dadurch der ins Dorf einfahrende Verkehr gebremst würde. Während der Einwohnerfragestunde äußerte indes Landwirt Thomas Klingebiel die Sorge, dass eine Mittelinsel die Durchfahrt mit seinen landwirtschaftlichen Fahrzeugen behindern könnte. Auf mögliche Belastungen der künftigen Bewohner des Baugebietes durch die Kreisstraße Richtung Nesselröden, die im Westen verlaufende Hochspannungsleitung sowie den östlich gelegenen Schweinemastbetrieb wies Einwohner Werner Borchard hin. Stollberg versicherte, dass die Details erst beim Bebauungsplanverfahrens Thema sein würden. Lesen Sie auch: Neubaugebiete für Desingerode, Immingerode, Mingerode und Tiftlingerode Bauland-Erweiterung im Raum Duderstadt stößt an Grenzen Sie erreichen die Autorin per E-Mail an b.eichner-ramm@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527/9499712. Von Britta Eichner-Ramm

Aus dem Ortsrat - Immingerode will Bedarf an Bauplätzen decken