Futuring Heimat: Containerturm in Duderstadt zurückgebaut

Einige Monate lang ragte als markanter Hingucker ein Turm aus aufeinander gestapelten Containern im Rost-Look in den Himmel am Sulberg. Jetzt ist der Containerturm über den Dächern von Duderstadt zurückgebaut worden. Verschwunden sind die Container jedoch nicht. Die Elemente wurden vielmehr neu zusammengestellt. Warum dieses Container-Tetris? Den Containerturm hatte der Duderstädter Unternehmer Hans Georg Näder im November vergangenen Jahres als „Art Tower“ errichten lassen. Als „temporäre Kunstinstallation“ sollte auf die geplante Kunstausstellung in der Kunsthalle HGN im zweiten Quartal 2020 unter dem Titel „Futuring Heimat“ hinweisen. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde die Ausstellung, die sich dem Heimatbegriff widmen soll, um ein Jahr verschoben, sagt Näder. Moderne Wohnkonzepte: Die Ausstellung sollte Bezug zu den Projekten der Stadtentwicklungsgesellschaft Duderstadt 2030 unter dem Stichwort „Futuring“ haben, denn auf dem früheren Ziegeleigelände Bernhard sind neue Wohnformen vorgesehen. Mit dem ursprünglich für Mai 2020 geplanten „Tiny House“-Kongress unter Regie von Duderstadt 2030 schließt sich der Kreis. Nach den Vorstellungen Näders sollen die neu zusammengestellten Container am Sulberg Teil der verschobenen Ausstellung zu besichtigen sein. In den Containerelementen soll zum Beispiel darüber informiert werden, wie es sich in sogenannten „Tiny Houses“, also Kleinst-Häusern, leben lässt und „wie moderne Wohnkonzepte im ländlichen Raum aussehen könnten“. Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Unter dem Begriff „Tiny House“ könnte ein für Wohnzwecke hergerichteter Container dienen, erklärt Projektmanager Karsten Ley. Er spricht von Container-Installationen als einer exremen Form der „Tiny Houses“- beziehungsweise „Tiny-Living“-Bewegung. Zudem seien Wohncontainer mit dem deutschen Baurecht schwer vereinbar. Der „Tiny House“-Kongress – einen neuen Termin gibt es zurzeit noch nicht – solle aber auch über Varianten des sogenannten „Micro Living“ informieren – ähnlich dem, was auf dem Duderstädter Ziegeleigelände vorgesehen ist. Dazu sollen beim Kongress Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vorgestellt werden. Lesen Sie auch: Containerturm in Duderstadt weist auf nächste Ausstellung zum Thema Heimat in Kunsthalle HGN hin Sie erreichen die Autorin per E-Mail an b.eichner-ramm@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527/9499712. Von Britta Eichner-Ramm

„Futuring Heimat“ - Containerturm in Duderstadt zurückgebaut