Kindertagesstätte St. Klaus in Duderstadt: So geht es mit allen vier Gruppen weiter

In der Kindertagesstätte St. Klaus in Duderstadt sind seit Montag wieder alle vier Gruppen geöffnet. Die Entscheidung sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt gefallen, berichtet Johannes Broermann, Leiter der Katholischen Pressestelle Göttingen. Die Eltern wurden umgehend per E-Mail benachrichtigt. „Alle Kinder sind zurück“, erzählt Heike Jagemann, die jetzt beim Caritasverband Südniedersachsen für den Bereich „Soziale Dienste und Kindertagesstätten“ zuständig ist. Auch die Mitarbeiterinnen seien bis auf eine wieder zurück im Dienst. Das bisherige Hygienekonzept werde weiter beibehalten, erläutert Leiterin Dagmar Wüstefeld. „Die Eltern geben ihre Kinder an der Tür ab“, sagt sie. „Bei der Übergabe müssen Masken getragen werden und die Eltern sollen 1,5 Meter Abstand halten.“ Die jeweiligen Erzieherinnen holen die Kinder ihrer Gruppen ab – ebenfalls mit Maske. Kinder bleiben in eigenen Gruppen: Der Ablauf innerhalb des Kindergartenbetriebes bleibe ebenfalls wie bisher. „Die Kinder spielen in ihren Gruppen. Es gibt weiterhin erst einmal keine Durchmischung“, erklärt Wüstefeld. Der Außenbereich sei entsprechend unterteilt. „Die einzelnen Zonen werden dann gewechselt.“ Das Essen gibt die Erzieherin aus. Und Händewaschen sei natürlich ebenfalls Pflicht. Die zurückliegenden Tage vor der Öffnung seien sehr intensiv gewesen, erklärt Jagemann. „Wir waren immer in Rufbereitschaft“, sagt sie. „Wir haben viel telefoniert, haben uns auch die Sorgen der Eltern angehört und versucht, diese zu entkräften.“ Auch per Mail sei mit Eltern und Beschäftigten kommuniziert worden. „Wir haben versucht, allen immer die größtmögliche Information zu geben.“ Die Elternvertreter seien über jeden Schritt informiert gewesen. „Außer uns waren auch zwei weitere Kolleginnen in einer ständigen Erreichbarkeit“, ergänzt Wüstefeld. Für die Eltern sei es leider nicht immer durchsichtig gewesen, wann die Einrichtung Informationen an sie geben konnte, erzählt Jagemann. „Das konnten wir immer erst, wenn das Okay vom Gesundheitsamt kam“, erläutert sie das Problem. Sie hätten zum Beispiel erst am letzten Tag der Quarantäne mit den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes darüber sprechen können. „Und danach konnten wir erst bei uns loslegen. Zwischendurch konnten wir die Eltern nur beruhigen. Natürlich macht das etwas bei den Eltern, denn auch deren Arbeitgeber wollen informiert sein.“ Lesen Sie auch: Kita St. Klaus in Duderstadt: Nach bestätigter Infektionen weitere Covid-19-Tests geplant Thema mit den Kindern besprochen: „Wir haben die Kinder danach im Morgenkreis begrüßt“, sagt Wüstefeld. „Toll, dass wir wieder zusammen sind.“ In den Gruppen sei dann über das Thema gesprochen worden, da die Kinder auch Ängste und Sorgen dazu hatten. „Wir dürfen die Kinder nicht damit allein lassen. Die bekommen viel mit.“ „Was man auch verstehen muss, ist, was bei den Eltern im Kopf passiert“, sagt Jagemann von der Caritas. „Das erzeugt Ängste, wenn das Kind getestet wird. Es entsteht ein Kopfkino, weil man gehört hat, dass Menschen an der Erkrankung gestorben sind. Und wir haben Kinder, die häufiger mit Bronchialerkrankungen zu kämpfen haben, oder auch Diabetikerkinder.“ Auch die Eltern sind froh, dass der Betrieb wieder weitergeht. „Ich habe weder Angst, noch Sorgen, noch Unwohlsein dabei“, erklärt eine Elternvertreterin. Das Thema sei jetzt abgehakt. „Wir haben auch in der Gruppe nicht mehr darüber gesprochen.“ Die Kindertagesstätte hatte seit Ende August wegen nachgewiesener Coronainfektionen bei Kindern und Beschäftigten geschlossen. Zunächst öffneten am 8. September zwei Gruppen der Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Südniedersachsen. Nach der Schließung wegen der Corona-Infektionen bei Kindern und Beschäftigten der Kindertagesstätte St. Klaus in Duderstadt ist der Normalbetrieb wieder eingekehrt. Alle Gruppen sind wieder geöffnet. Doch vom Normalbetrieb sind Kinder und Beschäftigte zurzeit doch entfernt. Denn die Tage der Kita sind gezählt. Die Kinder und Beschäftigten wechseln in den Inklusiven Campus. „Zurzeit machen wir viel draußen“, erzählt Leiterin Dagmar Wüstefeld. Denn drinnen mussten Kartons gepackt und alles für den Umzug vorbereitet werden. „Da haben die Kinder natürlich auch geholfen.“ Für die Eltern wird noch einmal ein Elternbrief verschickt, der etwas Vorfreude verbreiten soll. Anschauen können sie sich die neue Betreuungsstätte ihrer Kinder wegen des Hygienekonzepts anlässlich Corona nicht. Die sehen sie erst einmal nur auf Bildern und in Videos. „Wir hätten uns auch eine schöne Einweihungsfeier gewünscht“, sagt Wüstefeld. Aber das müsse dann irgendwann nachgeholt werden. Den Autor erreichen Sie per E-Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527/9499751. Von Rüdiger Franke