Die Dorfbevölkerung wird immer älter und Dienstleistungsbetriebe und Wirtschaftsunternehmen verschwinden aus dem Ort. Darüber haben etwa 100 Mitglieder des katholischen Sozialverbandes „Kolping“ bei der Bezirksversammlung gesprochen. Dem demografischen Wandel könne auch Gutes abgewonnen werden, sagte Tiftlingeroders Ortsbürgermeister Gerd Goebel (CDU).
Goebel hielt vor den einhundert Teilnehmern ein Referat. In diesem richtete er sich an die ältere Generation, die heutzutage leistungsfähig sei. Sein Appell: „Traut euch etwas zu und bringt das ein, was ihr könnt, und das ist nicht wenig.“
Der demografische Wandel in der Region
Der Ortsbürgermeister beklagte den Rückzug nahezu aller Dienstleistungsbetriebe und Wirtschaftsunternehmen und nannte dabei Einzelhandelsgeschäfte und Post, Sparkasse und auch die Gastronomie. Es dürfe diesen Institutionen nicht ausschließlich um deren Wirtschaftlichkeit gehen.
In seinem Vortrag stellte er die Möglichkeiten vor, die auch in „einem kleinen Dorf wie unserem“ realisierbar seien. Für seinen Ort legte Goebel eine positive Bilanz vor. Ein nennenswertes Vereinsleben, wie die Kolpingfamilie, drei Chöre sowie eine Stärkung des kulturellen Lebens trugen zur Verbesserung des Gemeinschaftslebens im Dorf und in der Kirche bei. Dank für das Geleistete zollte Helmut Otto, der seit vielen Jahren den Untereichsfelder Bezirksverband des Sozialverbandes „Kolping“ leitet, den zweitgrößten dieser Art im Bistum Hildesheim.
Zu Beginn der Versammlung des Kolpingbezirks Untereichsfeld fanden sich die Tagungsteilnehmer in der Pfarrkirche Tiftlingerode zu einem gemeinschaftlichen Gottesdienst ein. Die Messe zelebrierte der Kolping-Bezirkspräses Matthias Kaminski. Einleitend ging der Pfarrer auf das Evangelium des Sonntags ein, dem die Verwandlung von Jesus auf dem Berg Tabor zugrundeliegt. Im örtlichen Pfarrheim hießen Goebel und der stellvertretende Kolpingvorsitzende Alexander Nolte die Gäste willkommen.
Von Anja Semonjek