Nach Auskunft des Gutachters sei der Gastank durch Korrosion so stark angegriffen gewesen, dass er dem Druck nicht mehr standgehalten habe, so Buick weiter. Beim Betanken sei der Druck in einem der vier im Touran eingebauten Tanks dann so stark gewesen, dass Gas ausgeströmt und in der Folge verpufft sei. „Das Gas hat sich vermutlich am heißen Auspuff entzündet“, verweist der Pressesprecher der Göttinger Staatsanwaltschaft auf die Erkenntnisse des Gutachters. Bei der Exlosion wurde der Fahrer des Wagens schwer verletzt und der Touran stark beschädigt. Einzelne Trümmerteile waren bei der Explosion mehrere hundert Meter weit geflogen.
„Gas hat sich vermutlich am Auspuff entzündet“
Weil der zehn Jahre alte Touran zu mehr als 30.000 Fahrzeugen gehörte, die der Wolfsburger Automobilhersteller wegen Rostgefahr zurückgerufen hatte, überprüfe die Staatsanwaltschaft nach Angaben von Buick nun, ob vonseiten des Konzerns oder eines Mitarbeiters ein Versäumnis vorliege und eine Stilllegung der Fahrzeuge hätte erfolgen müssen. VW hatte in einer Mitteilung, darauf hingewiesen, dass eine zu geringe Restwandstärke zum Bersten des Tanks führen könne.
Fahrzeug im Benzinbetrieb ungefährlich
„Die Situation ist nicht ganz einfach zu beurteilen, da die zurückgerufenen Fahrzeuge nicht nur mit Gas, sondern auch mit Benzin betrieben werden können“, erklärt Buick, dass das Fahrzeug in der Benzin-Variante durchaus betriebsbereit gewesen sei und so auch keine Gefährdung vorgelegen hätte. Der betroffene Touran sei aber auf jeden Fall eines der Autos gewesen, bei denen auf die Rostgefahr hingewiesen wurde. „Deshalb gehen wir der Sache nach“, sagt der Oberstaatsanwalt zu dem laufenden Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.