Südniedersächsische Handwerksgesellen waren erfolgreich: In diesem Jahr gehen im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks zwei Goldmedaillen in den Landkreis Göttingen und zwei in den Landkreis Northeim.
Erfolgreich aus dem Kammerbezirk waren fünf Teilnehmer. Florian Jung aus Duderstadt holte den Landessieg im Beruf Metallbauer mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Ausgebildet wurde er bei Hans-Herbert Kopf Metallbau in Duderstadt.
Pascal Vogel aus Göttingen ist Landessieger im Beruf Fahrzeuglackierer. Seine Ausbildung hat er bei der C. Bayer Karosseriebau und Autolackiererei in Göttingen absolviert.
Julia Thiemann aus Hardegsen gewann den Landessieg im Beruf Feinwerkmechanikerin. Sie wurde ausgebildet beim Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.
Kilian Leunig aus Katlenburg-Lindau ist Landessieger im Beruf Brauer und Mälzer. Ausgebildet wurde er bei der Duderstädter Braumanufaktur in Duderstadt.
Ein weiterer Landessieger aus dem Kammerbezirk ist Mokim Faeizi aus Hildesheim, im Beruf Glaser, der bei Glas Salge in Hildesheim ausgebildet wurde.
„Profis leisten was“
Unter dem Motto „Profis leisten was“ steht der 1950 ins Leben gerufene Leistungswettbewerb der niedersächsischen Junghandwerker, der jährlich in mehr als 60 Handwerksberufen ausgetragen wird. Die Landessieger haben ihren Titel entweder über die Abschlussnote, die praktische Arbeit am Gesellenstück oder über eine Arbeitsprobe erkämpft. „Leider kann für die insgesamt 68 Landessieger aus allen niedersächsischen Kammern eine angemessene Ehrung nicht persönlich und in gewohnt feierlicher Atmosphäre in der Congress Union Celle stattfinden“, teilte Stefan Pietsch, Pressesprecher der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, mit. Aus diesem Grund sollen alle Landessieger aus Niedersachsen in den kommenden Tagen ein Überraschungspaket mit Pokal und Urkunde per Post erhalten.
Die Besten auf Landesebene
„Der Beste oder die Beste auf Landesebene in einem Beruf zu sein, das hat unseren höchsten Respekt“, erklärt Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen. „Gerade in unsicheren Zeiten ist es wichtig, diejenigen auszuzeichnen, die ein Garant für gesellschaftliche und wirtschaftliche Stabilität sind. Das sind zum einen die zahlreichen Ausbildungsbetriebe, die das Thema Fachkräfte zur Chefsache machen und zum anderen die Gesellinnen und Gesellen, die die besten Botschafter ihres Handwerks für andere Jugendliche auf Suche nach beruflicher Orientierung sind.“
Bunt, vielfältig, weltoffen
Anhand der Landessieger 2020 zeige das Handwerk ein weiteres Mal, dass es bunt, vielfältig und weltoffen sei. Angefangen bei der Selbstverwirklichung in einem seltenen Ausbildungsberuf (Brauer und Mälzer), über Frauenpower in von Männern dominierten Berufsfeldern (Feinwerkmechanikerin) bis zu einem erst 2015 von Afghanistan nach Deutschland geflüchteten Teilnehmer (Glaser).
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Von Rüdiger Franke