Aus einem Neubau und einem umgestalteten Fachwerkhaus in der Scharrenstraße wird ein zentraler Anlaufpunkt für Senioren in unmittelbarer Nähe zum historischen Rathaus. Bereits seit Mai komplett bezogen ist das benachbarte Caritas-Wohnquartier für Senioren in der Marktstraße 58. Dort sind drei barrierefreie Wohnungen an Ehepaare vermietet.
„Drei alte Häuser sind saniert und umgebaut worden“, betont Caritas-Geschäftsführer Bertil Holst und spricht von einer Ermutigung für künftige Investoren: „Mit dem Projekt werden Scharrenstraße und Innenstadt aufgewertet und lebenswerter.“
Das vom Land initiierte und von Sabina Mitschke geleitete Senioren-Service-Büro für Stadt und Landkreis Göttingen findet im Erdgeschoss des Lorenz-Werthmann-Hauses ebenso eine Heimat wie die Caritas-Seniorenberatung unter Lydia Ballhausen, der in einem weiteren Büro Sprechzeiten anbietende Hospizverein Eichsfeld und eine für jedermann offene Begegnungsstätte mit Küche. Eine derartige Begegnungsstätte fehle bislang in Duderstadt und sei ein Baustein für die Sozialstruktur der Stadt, sagt Holst.
Für die von einem Beirat unterstützte Begegnungsstätte sind über etablierte Angebote wie die Gruppe pflegender Angehöriger und die Tagesbetreuung Demenzkranker hinaus mehrere neue Angebote in Planung. Dazu gehören Computer-Club oder Internet-Café, Kochen mit und für Senioren, Mittagstisch, Konzert- und Theaterforen, Singen und Musizieren sowie eine Schreibwerkstatt. Holst: „Das Schreiben der eigenen Memoiren liegt im Trend.“ Im Keller befinden sich neben Tiefgarage und Funktionsräumen zwei „sehr schnuckelig gewordene“ Gewölbekeller, die ebenfalls öffentlich zugänglich sind: ein Raum der Stille und ein Seminarraum, der auch für kleine Feiern und Familienfeste genutzt werden kann.
Von Kuno Mahnkopf