Mobiles Impfzentrum in Duderstadt: Seit 9 Uhr bekommen über 80-Jährige den Biontech-Pfizer-Impfstoff

Morgens um 8.30 Uhr am Ballhaus zum fidelen Anreischken: Schon einige über 80-jährige Duderstädter kommen über den Parkplatz an den Eingang des neuen mobilen Impfzentrums. Der erste Termin am Mittwoch ist auf 9 Uhr angesetzt, doch Bürgermeister Thorsten Feike (FDP) kennt seine Bürger: „So sind die Eichsfelder – immer früh dran“, sagt er. Feike hat sich umgeschaut im Impfzentrum, das am heutigen Mittwoch in Betrieb genommen wurde. Ottobock-Messebau und das Team von Duderstadt 2030 haben es nach den Vorgaben des Landkreises in den vergangenen Tagen eingerichtet. Von der Anmeldung im Bereich der Garderobe gelangen die Impfkandidaten in den Veranstaltungssaal. Hier stehen zwei Arzt- und drei Impfkabinen bereit. Zwischen Bühne und Empore ist ein Wartebereich entstanden, in dem die Geimpften 15 Minuten Platz nehmen können, falls nach der Spritze mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff Reaktionen auftreten sollten. „Ich freue mich auf die Impfung“: Am Mittwoch müssen die Senioren etwas länger warten als geplant. Die Kälte ertragen sie geduldig. „Ich freue mich auf die Impfung“, sagt zum Beispiel Anne Burchard, deren Enkelin Justina Becker sie begleitet. Die Technik mache Probleme, erklärt ein Mitarbeiter von Duderstadt 2030 den Wartenden um kurz nach 9 Uhr. Als 25 Minuten später der erste Patient in der Wartezone ist, geht es aber ganz fix, wie beispielsweise die frisch geimpfte Anneliese Becker am Ausgang betont. „Fünf Minuten über der Zeit kamen wir dran“, erzählt sie. Ihre Tochter Gabi Becker-Würch ergänzt: „Wenn man bedenkt, dass heute der erste Tag ist, ist das verständlich. Ein bisschen schade war, dass viele draußen warten müssen, aber das geht auch.“ Lesen Sie auch Corona-Impfzentren in Göttingen und Herzberg: Anfahrt und Busanbindung Terminchaos im Corona-Impfzentrum in Göttingen: Senioren müssen anstehen Kann ich mir in Stadt und Landkreis Göttingen ein Corona-Impfzentrum aussuchen? Alfons Ballhausen hat die Impfung gut verkraftet. „Das ist wie jede andere Impfung auch“, sagt der Duderstädter am Ausgang. Seine Tochter Kordula Jakobi kommt auch am Donnerstag wieder ins Impfzentrum – denn dann bekommt ihre Mutter den Impfstoff. „Die Termine konnte man leider nicht ändern“, erzählt Jakobi. Dasselbe erwarte die Familie in drei Wochen zur zweiten Impfdosis. „Die Anlaufschwierigkeiten sind das kleinste Übel“, sagt Ballhausen. „Wichtig sind die Impfungen.“ Insgesamt 650 Dosen in dieser Woche: 300 Duderstädter über 80 Jahre, die nicht in Heimen untergebracht sind, hat die Stadtverwaltung angeschrieben und zu ihren Erstimpfungen am Mittwoch und Donnerstag eingeladen, in drei Wochen bekommen sie die zweite Dosis. Susanne Bednorz bittet für das Duderstadt 2030-Team darum, dass alle Menschen pünktlich zum Termin erscheinen und nicht zu früh, um Wartezeiten zu vermeiden. Am kommenden Wochenende öffnet das Impfzentrum zusätzlich für 350 Beschäftigte an Grundschulen und Kindertagesstätten in Duderstadt sowie den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen. Von Lea Lang