Ordnungsamt stellt hohe Akzeptanz bei Corona-Regelungen in Duderstadt fest

Maskenpflicht hier, Sicherheitsabstand dort, fehlende Hygienevorkehrungen, zu viele Menschen auf einem Fleck – die Coronakrise hat viele neue Auflagen mit sich gebracht, die von Göttingern und Duderstädtern ein Umdenken im gewohnten Alltag fordern. Aufgabe der Ordnungsämter ist es, die Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren. In Duderstadt sind Teams von Ordnungsamt und Polizei in der Stadt unterwegs, um die Einhaltungen der Auflagen während der Corona-Krise zu überprüfen und Verstöße dagegen zu ahnden. Teilweise seien Ordnungsamt und Polizei auch zusammen unterwegs, erklärt Alexander Gromotka, Sprecher der Stadt Duderstadt. Aufgestockt worden sei das Personal beim Ordnungsamt in der Corona-Pandemie jedoch nicht. Das könne aber „kurzfristig aus anderen Bereichen erfolgen“, sagt Gromotka. Friseurbetriebe, Sportanlagen und Spielplätze würden dabei regelmäßig kontrolliert. Und das sogar „grundsätzlich täglich sowie bei besonderem Bedarf“, sagt Gromotka. Hinzu kämen alle Bereiche, die in der jeweils aktuellen Landesverordnung aufgeführt sind. Dazu gehören derzeit unter anderem auch Maniküre-, Pediküre- und Kosmetikstudios sowie Massagepraxen und Restaurants, Gaststätten, Imbisse, Cafés und Kantinen. Das Land gibt hier seit Montag strenge Sicherheits- und Hygieneauflagen vor. Bußgeld zwischen 50 und 10.000 Euro: Gromotka geht davon aus, dass dabei eine flächendeckende Kontrolle möglich ist: „Nach den bisherigen Erfahrungen sind wir gerade auch angesichts der festgestellten Akzeptanz und den nur sehr wenigen Verstößen der Auffassung, dass die Kontrollintensität angemessen und ausreichend ist.“ Die Akzeptanz gegenüber den Coronaregelungen sei in Duderstadt „auf allen Seiten“ hoch, so Gromotkas Einschätzung. So seien bislang nur wenige Verstöße festgestellt worden. Am häufigsten würde gegen die Maskenpflicht und den Sicherheitsabstand verstoßen. Verstöße gegen die Auflagen können mit Bußgeld zwischen 50 und 10.000 Euro belegt werden. Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach „Neben den Kontrollen haben wir von Beginn der Coronakrise an, sehr viel Wert auf Beratung und Unterstützung der Gewerbetreibenden und jetzt auch der Gastronomen, gelegt, zum Beispiel durch Beratung hinsichtlich der verschiedenen Regelungen und Anforderungen durch Telefonate und auch durch Ortstermine“, erläutert Gromotka. Trotz aller zusätzlicher Kontrollen: Auch in Corona-Zeiten kontrolliert der Ordnungsdienst den Parkverkehr genauso akribisch wie zu normalen Zeiten. „Beide Bereiche werden nach unserer aktuellen Einschätzung angemessen und ausreichend kontrolliert“, sagt Gromotka. So läuft es in Göttingen: In Göttingen ist das Personal im Stadtordnungsdienst (SOD) aufgestockt worden, erläutert Verwaltungssprecher Dominik Kimyon, um die zusätzlichen Kontrollen bewältigen zu können. Zudem sei ein Sieben-Tage-Sonderdienstplan im Zwei-Schicht-Betrieb eingeführt worden. Diese Maßnahmen würden es dem SOD ermöglichen, mehr zu kontrollieren. Derzeit kontrollieren 22 Zweier-Teams das Stadtgebiet einschließlich der Ortsteile. Dazu sei das Personal mit Mitarbeitern aus anderen Organisationseinheiten der Stadtverwaltung aufgestockt worden. Lesen sie auch: Spielplatz-Öffnung mit Abstandsregeln und Spielraum für Kommunen Nach Kimyons Auskunft werden Friseurbetriebe „stichprobenartig“ kontrolliert. Auch wenn Spielplätze und Sportanlagen im Freien inzwischen wieder genutzt werden dürften: „Die darauf geltenden besonderen Hygieneregeln werden fast täglich kontrolliert“, erklärt Kimyon. In die Zuständigkeit des SOD fallen zudem Parkanlagen, Waldgelände wie etwa der Kehr und das Kerstlingeröder Feld sowie andere Erholungsgebiete wie der Kiessee und das Leineufer. „Wiederkehrende, flächendeckende Kontrolle“: Kimyon geht davon aus, dass mit der derzeitigen Anzahl der Teams und den Einsatzkräften der Polizei „eine wiederkehrende, flächendeckende Kontrolle“ trotz der Größe des zu kontrollierenden Gebietes gegeben sei. Lesen Sie auch: Coronavirus: Unterwegs mit dem Göttinger Ordnungsdienst Derzeit würden in Göttingen täglich ein bis zwei Verstöße gegen die Corona-Auflagen vom SOD registriert. Als häufigste Verstöße nennt Kimyon bislang die Nichteinhaltung des Mindestabstandes, die Missachtung der Beschränkung der maximalen Personenzahl im Freien oder des Abstandsverbots, fehlende Hygienevorkehrungen oder Unterschreitung der Abstandsregelungen und das Unterlassen des Tragens einer Mund-Nasen-Bedeckung. „Ein als gering einzustufender Verstoß hat in der Regel eine mündliche Verwarnung zur Folge. Auf höchster Stufe wird allerdings schon ein formelles Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und kann beispielsweise die Schließung einer Einrichtung, eines Geschäfts et cetera zur Folge haben“, erläutert Kimyon. Sie erreichen den Autor unter: E-Mail: m.brakemeier@goettinger-tageblatt.de Twitter: @soulmib Von Michael Brakemeier

Kontrollen - Ordnungsamt stellt hohe Akzeptanz bei Corona-Rregelungen in Duderstadt fest