Rat Duderstadt beschließt: Kein eigener Hallenbad-Neubau

Es wird keinen Hallenbad-Neubau beim Freibad an der Talwiese geben. Hinter verschlossenen Türen hat am Montag der Rat der Stadt Duderstadt „nach ausführlicher Beratung“ den mehrheitlichen Beschluss gefasst, aufgrund der aktuellen Entwicklung, diese Pläne zu verwerfen. Das hat Duderstadts Bürgermeister Thorsten Feike (FDP) am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Unmut wegen nichtöffentlicher Debatte: Auf Unmut ist am Montagabend die Mehrheitsentscheidung im Rat der Stadt Duderstadt gestoßen, den Beratungspunkt zum Thema „Schwimmsportangebot für die Stadt und die Region Duderstadt /Weiterentwicklung Hallenbad“ in den nichtöffentlichen Sitzungsteil zu verschieben. Ein für die Stadt solch wichtiges Thema wie das Hallenbad gehöre in die Öffentlichkeit, argumentierte die Opposition. Ihren Protest darüber hatten unter anderem Doris Glahn und Matthias Schenke von der SPD-Fraktion, aber auch Pascal Schwedhelm von der Wählergemeinschaft Duderstädter Bürger (WDB) formuliert. Ein zwingender Grund für die Beratung hinter verschlossenen Türen sei nicht erkennbar. Auch einen zweiten Vorstoß, während des Punktes Anfragen aktuelle Informationen zum Thema zu erhalten, hatten keinen Erfolg. Der Bürgermeister entgegnete, aufgrund des mehrheitlichen Ratsbeschlusses könne er sich nicht öffentlich äußern. Am Dienstag indes hatte Feike die Freigabe vom Rat. „Entscheidend für diese Beschlussfassung“, so heißt es in einer Pressemitteilung, sei „die zurückliegende Ankündigung des Duderstädter Unternehmers und Ehrenbürgers Prof. Hans Georg Näder, einen Hallenbadneubau (unter anderem mit vier 25-Meter-Bahnen) in der Innenstadt zu erstellen und anschließend auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen“. Für die Stadt bedeute dies, „dass mit der Fertigstellung des Neubaues weiterhin ein ganzjähriges Schwimmsportangebot vorgehalten werden“ könne. „Erhebliche Entlastung der Haushalte“: „Damit ist auch eine erhebliche finanzielle Entlastung der Haushalte der Stadt Duderstadt für die nächsten Jahre zu erwarten, da die Unterhaltung allein durch Herrn Prof. Näder erfolgt“, heißt es in der Bekanntgabe Feikes weiter. „Die Ankündigung dieses großzügigen Angebotes hat die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des Rates der Stadt Duderstadt nach ausführlicher Beratung davon überzeugt, die Weiterentwicklung der eigenen Neubauplanungen zu stoppen. Letztendlich hat aber auch die Ungewissheit über die zeitliche Realisierung des Projektes bis zu der vorgegebenen Fertigstellungsfrist, zu dieser Entscheidung geführt.“ Gleichzeitig sei mit dem Dank an den Ehrenbürger aber auch der Wunsch geäußert worden, „die Zuwendung aus dem Bundesförderprogramm möglichst für die gleichfalls dringend notwendige Sanierung und Modernisierung des Duderstädter Freibades ,Auf der Talwiese’ zu sichern, auch um eine längere jährliche Nutzbarkeit des Freibades, zum Beispiel von April bis Oktober, zu ermöglichen,“ heißt es in Feikes Pressemitteilung weiter. Er wurde bevollmächtigt, hierfür einen Antrag beim Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat zu stellen, „um zumindest einen Teil der Zuwendungssumme für das Duderstädter Freibad zur Verfügung gestellt zu bekommen“. Lesen Sie auch Hallenbad Duderstadt - sind Bundeszuschüsse noch zu retten? Hallenbad: Ottobock-Chef Näder plant Bad in Duderstadts Löwen-Quartier Sie erreichen die Autorin per E-Mail an b.eichner-ramm@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527/9499712. Von Britta Eichner-Ramm