Der Duderstädter Dirk Schwedhelm hat den Komplex am Sachsenring erworben, in dem sich bis Herbst 2008 ein Einkaufsmarkt befand. Der 42-jährige Unternehmer, von Beruf Elektroniker, betreibt seit 17 Jahren in Duderstadt ein Fachgeschäft für Motorgeräte samt Werkstatt. Rund 200 000 Euro allein an Um- und Ausbaukosten investiert der Geschäftsmann. Die Arbeiten sind schon im Gange.
Seit sechs Jahren hat Schwedhelm in der Brandenburger Straße 1 sein Domizil, das er im nächsten Jahr aufgeben will. Aus Platzgründen, wie er sagt. In einem Teil des ehemaligen Edeka-Marktes am Sachsenring wird Schwedhelm Motorgeräte umziehen. Deutlich mehr Fläche als bislang biete sich dort, erklärt der Duderstädter.
100 Mal deutschlandweit
Im größeren Teil des insgesamt 1300 Quadratmeter großen ehemaligen Einkaufsmarktes auf Höhe des Walldurchbruchs zum Großraumparkplatz wird der „Sonderpreis Baumarkt“ eröffnen, wie es ihn inzwischen mehr als 100 Mal deutschlandweit gibt. „Wir sind der Discounter im Baumarktbereich“, erläutert Vertriebsleiter Manfred Fischer die Preis- und Sortimentsstrategie. In der Regel haben die Märkte eine Fläche zwischen 500 und 800 Quadratmeter. „Passt also genau am Standort Duderstadt“, freut sich Verpächter Schwedhelm.
Philosophie ist Erfolgsmodell
Mit der Geschichte der Sonderpreis-Baumarkt-Kette fing alles im Jahr 1995 an. Die Brüder Franz und Markus Fischer aus Sonneberg in Thüringen begannen neben der Arbeit in ihrem Schweißbetrieb als Verkaufsfahren und boten auf Wochenmärkten Baumarktartikel an – hauptsächlich Werkzeuge, Schrauben und Nägel. 1998 wurde in Uckersdorf die erste feste Verkaufsstelle von inzwischen mehr als 110, davon die meisten in Thüringen, Bayern und Hessen, eröffnet. „Die Philosophie ist gleichsam ein Erfolgsmodell und noch heute eine wichtige Geschäftsgrundlage: Verkauf von Schrauben und Kleineisenwaren zum einheitlichen Kilopreis“, ist der Internetseite der Baumarkt-Kette zu entnehmen.
Auto, Garten und Werkstatt
Das Sortiment ist dem Anbieter zufolge auf die Wünsche der Kunden ausgerichtet und umfasst vor allem die am häufigsten gefragten Artikel wie Schrauben, Nägel. Trenn-, Schrupp- und Schleifscheiben, Dübel, Kleineisenwaren, Bohrer, Sägeblätter, Rollen, Räder, Pinsel, Schmierstoffe und Farben sowie die wichtigsten Artikel aus den Bereichen Auto, Garten und Werkstatt. Das Erfolgsrezept des straffen Sortiments erlaube „unschlagbar günstige Preise, die die Kunden zu schätzen wissen“, sagt Vertriebsleiter Fischer. Entsprechend fällt ein Werbeslogan aus: „Wir schrauben die Preise runter.“
Handelsplatz: Nach viereinhalb Jahren Leerstand soll wieder Leben in den Markt einkehren. OT