Tiftlingerode: Mehr Verkehr durch Bau Schindangerkreisel befürchtet

Sorgen bereitet in Tiftlingerode der geplante Bau des Schindangerkreisels. „Wir gehen dann von sehr starkem Verkehr aus, der sich durch Tiftlingerode zieht“, sagt Ortsbürgermeister Gerd Goebel (CDU). Deshalb befasst sich der Ortsrat mit unterschiedlichen Aspekten, die Tiftlingerode aufgrund des Kreisverkehrbaus betreffen könnten. Die Arbeiten für den Schindangerkreisel haben sich zeitlich verzögert. Zurzeit gebe es noch keine neuen Informationen, erklärt Günter Hartkens, Leiter des Geschäftsbereichs Goslar der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. „In diesem Jahr sollen noch die Versorgungsleitungen der Abwasserleitungen verlegt werden. Im nächsten Jahr wollen wir dann mit den Arbeiten beginnen.“ Enge Stellen im Verlauf der Ortsdurchfahrt: Für die Bauarbeiten, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werde es zwar eine weitläufige Umleitung geben, sagt Goebel, doch viele Autofahrer würden den kürzeren Weg durch Tiftlingerode wählen. „Das geben die Straßen in unserem Dorf aber nicht her“, betont der Ortsbürgermeister. Er verweist in dem Zusammenhang auf die engen Stellen in der Ortsdurchfahrt. Dort gebe es an einigen Stellen auch keinen Bürgersteig. „Es wird noch gefährlicher für Eltern, die mit Kleinkindern durch den Ort gehen“, so Goebel. Für die Musestraße will der Tiftlingeröder Ortsrat eine Tempobegrenzung fordern. „Dort soll eine Tempo-20-Zone eingerichtet werden“, sagt Goebel. Er richtet einen Appell an die Polizei an der Tiftlingeröder Ortsfahrt häufiger zu kontrollieren. „Wir haben immer noch zu viele Lastwagen, die durch das Dorf fahren.“ Damit meint der Ortsbürgermeister nicht den zielgerichteten Lieferverkehr, sondern Lkw, deren Fahrer die Strecke durch den Ort als unerlaubte Abkürzung nutzen. „Ich habe die Polizei wiederholt auf das Thema angesprochen, aber es fehlen dafür auch die personellen Kapazitäten, um mehr als punktuelle Kontrollen vorzunehmen.“ Anwohner nicht für Schäden zur Kasse bitten: Das Thema Verkehr in der Ortsdurchfahrt Tiftlingerode ist auch nicht neu. Goebel hat schon verschiedene Anläufe unternommen, das Verkehrsaufkommen abzuschwächen. Aber gerade während der langen Bauphase sei es wichtig, dass nicht noch mehr Fahrzeuge durch das Dorf fahren. Ein dritter Punkt sind seitens der Ortsratsmitglieder die befürchteten Straßenschäden, die durch den zusätzlichen Verkehr noch verstärkt werden könnten. „Die Verwaltung der Stadt Duderstadt soll im Vorfeld prüfen: Wer kommt für die Straßenschäden auf?“, schildert der Ortsbürgermeister die Sicht des Ortsrates. „Das dürfen auf keinen Fall die Anwohner sein.“ Die Mitglieder des Ortsrates Tiftlingerode treffen sich am Mittwoch, 27. Mai, ab 19.30 Uhr St.-Nikolaus-Zentrum, Kaplan-Müller-Straße 10, zu ihrer 16. Sitzung. Auf der Tagesordnung stehen mehr als 20 Punkte. Zunächst werden Ortsratsmitglieder verabschiedet und ein weiterer Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt. Ein wichtiges Thema für das Dorf ist der Sachstandsbericht zum Baugebiet Rotes Feld. Ebenfalls thematisiert werden soll die 30 Jahre währende Freundschaft mit dem Thüringer Eichsfelddorf Gernrode. Weitere Themen sind unter anderem der Eichsfelder Wandertag, Standorte für Glascontainer und ein Bienenhotel sowie Brandstiftung an der Grillhütte. Den Autor erreichen Sie per Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de beziehungsweise unter Telefon 05527/9499751. Lesen Sie auch: Geplanter Kreisverkehr: Darum verzögern sich die Arbeiten für den Schindangerkreisel in Duderstadt Brückenbau am Schindangerkreisel in Duderstadt Verkehrsprobleme in Tiftlingerode Tiftlingerode fordert Lösungen für Verkehrsprobleme wie Raser und Umleitungsverkehr Von Rüdiger Franke

Thema im Ortsrat - Sorgen in Tiftlingerode: Mehr Verkehr während Bau des Schindangerkreisels befürchtet