Der Wochenmarkt soll vom Frühjahr bis zum Herbst jeweils freitags von 13 bis 17 Uhr stattfinden. Wegen des Auf- und Abbaus wird die obere Marktstraße an den Markttagen von 11 bis 18 Uhr komplett gesperrt. In diesem Zeitraum gilt zudem ein uneingeschränktes Halteverbot.
Bürgermeister Otmar Pfeifenbring (SPD) weist darauf hin, dass der Parkplatz im Bereich der oberen Marktstraße von der unteren Marktstraße her weiter angefahren werden kann.
Pfeifenbring hatte den Wochenmarkt als ein wichtiges Ziel der Mehrheitsgruppe von SPD, Freien Wählern und Grünen auf deren Agenda gesetzt. Eigentlich sollte der Start schon im vergangenen Jahr erfolgen, musste aber aus bürokratischen und organisatorischen Gründen verschoben werden. Inzwischen gibt es grünes Licht vom Landkreis, der Fahrplan für die Linienbusse wurde geändert.
Diskutiert wurde auch über andere Standorte wie den Schlossplatz, die aber zugunsten der Marktstraße als zentralem Anlaufpunkt verworfen wurden.
Bei der Markt-Premiere dabei sind Anbieter aus Seulingen (Rappe), Waake (Brothof), Göttingen (Oliveto, Wolf), Hattorf (Krause), Herzberg (Anton) und Hardegsen (Wela).
Erstmals 1450 erwähnt
Aus Gieboldehausen selbst, wo es auch Hofläden gibt, kommt kein Beschicker. Die Warenpalette reicht von Fisch, Käse, Back- und Wurstwaren über Obst und Gemüse bis zu Antipasti, Ölen, Brotaufstrichen, Gewürzen, Suppen und Soßen. Organisatorin Angelika Rohland ist bemüht, weitere Interessenten zu gewinnen, das Angebot zum Beispiel noch um einen Blumenhändler zu erweitern.
Als Flecken, der Markt- und Braurechte impliziert, wurde Gieboldehausen erstmals 1450 erwähnt. „Marktgeschehen gab es aber auch schon vorher“, sagt Ortsheimatpfleger Gerd Rexhausen. 1606 sei das Marktrecht erstmals beurkundet worden. Damals gewährte Kaiser Rudolph II. dem Ort das Recht, zweimal im Jahr einen Viehmarkt abzuhalten.
Wann das Markttreiben dann eingeschlafen ist, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Von einem Markt in der Nachkriegszeit ist Rexhausen nichts bekannt.
Erst in jüngerer Vergangenheit gab es zwei Anläufe, wieder einen Wochenmarkt zu etablieren, zuletzt an der ehemaligen Molkerei. Das sei mangels Nachfrage und Beschickern gescheitert, bedauert Pfeifenbrings Vorgänger Norbert Leineweber (CDU) – und hofft, dass der zu begrüßende neue Vorstoß von Erfolg gekrönt wird.