Bis kurz vor Schluss hatten sich rund 150 Schwimmer an der Aktion beteiligt, die mehr als 250 Kilometer geschwommen sind, erläuterte Maximilian Jegerczyk von der DLRG Eichsfeld. Das Geld wolle die DLRG-Jugend nutzen, um die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und sie zu sicheren Schwimmern zu machen. Dafür sollen auch Ausbilder, Erzieher und Sportvereine angesprochen werden. Jegerczyk verwies darauf, dass die Ausstattung teilweise veraltet sei.
Externer Ausbilder kann finanziert werden
Mit den Spenden könnten unter anderem Puppen angeschafft werden, um Transporttechniken im Wasser zu üben oder einen externen Ausbilder zu finanzieren. Dieser könne den DLRG-Mitgliedern erläutern, wie sie besser auf Kinder eingehen, aber sich auch das Interesse am Schwimmen fördern lasse.
„Wir erhalten keine Zuschüsse vom Staat, sondern eher über den Kreissportbund“, betonte Jegerczyk. Grund für die ausbleibende staatliche Unterstützung sei die Tatsache, dass die DLRG nicht als Hilfsorganisation eingestuft werde. Die Idee für die Zwölf-Stunden-Schwimmaktion stamme von der Arbeitsgemeinschaft Sport der DLRG Eichsfeld, zu der Niklas Lenatz, Dieter Arend, Mirko Kuhn, Luna Marie Stunz, Florian Lenatz und Jegerczyk gehören. Eine Anregung habe das Zwölf-Stunden-Schwimmen der EEW Duderstadt im vergangenen Jahr gegeben.
Besucher zollen Lob für Aktion
„Ich finde die Aktion sehr gut“, sagte Stammbesucher Karl-Heinz Heine. Mit entsprechenden Schwimmangeboten „kommt die Jugend vom Computer weg“, meinte der 75-jährige Gerblingeröder und fügte hinzu: „Hoffentlich bleibt uns das Schwimmangeboten in Duderstadt erhalten.“
„Die Aktion trägt dazu bei, dass Kinder, die nicht schwimmen können, eine Möglichkeit erhalten, das Schwimmen zu erlernen und den Freischwimmer zu machen“, meinte Pascal Wollersen aus Hilkerode, der speziell wegen des Zwölf-Stunden-Schwimmens ins Freibad gekommen war. Außerdem könnten auch Kindern aus Kindergärten und Grundschulen die Möglichkeit gegeben werden, zu schwimmen. Zudem würde das Interesse geweckt, in die DLRG einzutreten. Freiwilliges Engagement sei schließlich immer gut, sagte der 20-Jährige.
67 Prozent aller Grundschulkinder können nicht schwimmen
Jegerczyk erinnerte daran, dass das Angebot an Schwimmunterricht in Schulen abnehme, außerdem immer weniger Familien an Wochenenden zum Baden fahren. Eine Umfrage vom Institut Infratest dimap und der Universitäten Essen und Duisburg habe ergeben, dass 67 Prozent aller Grundschulkinder in Deutschland nicht schwimmen könnten.
Von Axel Artmann