Buchstabensuche beim Adventsspaziergang in Reiffenhausen

Zum Adventsspaziergang durch Reiffenhausen laden der Ortsrat und die Vereine des Dorfes ein. Und ganz nebenbei können die Menschen während des Rundgangs auf Buchstabensuche gehen. Wer die am Ende richtig sortiert, kann auch einen Preis gewinnen. „Der erste Adventssonntag hat gezeigt, dass die Idee gut angenommen wird“, erzählt Ortsratsmitglied und Initiatorin Anne Elser. Gemeinsam mit Susanne Matthies, Heike Hermeier, Kerstin Herbort und Margrit Lingenau hat sie die Umsetzung koordiniert. Das Ergebnis stößt auf breite Zustimmung. „Viele Familien spazierten durch den Ort auf der Suche nach Buchstaben, besonders Kinder waren eifrig auf der Suche. Es war eine ganz besondere Stimmung, bei der man sowohl das Dorf mit anderen Augen gesehen hat als auch mit Bewohnern auf den Straßen einen kurzen Plausch halten konnte.“ Auf 45 Haushalte verteilt: 45 Haushalte, überall im Ort verteilt, wurden gebeten, einen bestimmten Buchstaben in ihre Dekoration einzubauen. Das Lösungswort besteht aus insgesamt 50 Buchstaben. Lediglich der Buchstabe i wurde zur Unterstützung fünfmal an die richtige Stelle in den Lösungskästen gesetzt. „Gesucht werden zwei Zeilen in die Zeit passende Gedichtzeilen“, verrät Susanne Matthies. Welche es sind, bleibe natürlich bis zum Einsendeschluss am 20. Dezember ein Geheimnis. „Die Idee war, dass wir zum Abschluss des Jahres noch einmal etwas machen, dass mit den Corona-Regeln im Einklang steht“, erzählt Heike Hermeier. Schließlich mussten in diesem Jahr alle anderen Veranstaltungen ausfallen, auch die Adventseröffnung am Thie, zu der unter anderem auch immer der Posaunenchor des Ortes spielt. „Die Aktion ist eine Mischung aus ’man trifft sich, kommt sich aber nicht zu nahe’.“ Bilder vom Adventsspaziergang: „Die Aktion ist toll“, lobt Gerhard Bukowski, der mit seiner Frau und seinem Hund am zweiten Adventssonntag durch das Dorf geht. „Manche haben es schlicht umgesetzt, andere haben wunderbare Ideen.“ Er selbst ist auch beteiligt. Bei ihm sei der Buchstabe riesengroß zu sehen, aber irgendwie auch gut versteckt, sagt er. „Kaum jemand hat ihn gleich gefunden.“ Auch Sabine Thüne-Traxler findet die Aktion sehr gut. Ihr Haus gehöre zwar nicht zu denen, an denen ein Buchstabe angebracht ist, aber auffällig ist die Dekoration trotzdem. „Es ist eigentlich ein Gartenwächter mit einer Sense“, erläutert sie die Figur im Vorgarten. „Wir haben das mal auf Pinterest gesehen und nachgebaut. Zu Weihnachten wird er aber zum Weihnachtsmann umdekoriert und die Sense gegen eine Rute ausgetauscht.“ Reiffenhausen ist nicht das einzige Dorf, in dem gemeinschaftlich für eine schöne Illumination des Ortes gesorgt wird. „Schon den zweiten Sonnabend in Folge erstrahlt unser kleines Dorf Beienrode in Gleichen im Kerzenschein“, berichtet Claudia Herbst. Jeden Sonnabend in der Adventszeit und an Heiligabend stellen alle Bewohner des Ortes an ihren Pforten, Zäunen und Blumenbeeten zur Straße hin Kerzenlichter auf. „Es entsteht so eine gemeinsame Kette aus Lichtern, die durch Beienrode führt und uns alle an diesen Abenden verbindet, wunderschön aussieht und Hoffnung weckt.“ Deshalb seien an den Sonnabenden viele Beienröder unterwegs auf einem kleinen abendlichen Spaziergang durch das Dorf. „Dabei ergibt sich der ein oder andere Plausch, draußen auf Abstand“, erklärt sie. Auch die Autofahrer, die durch den Ort fahren, würden langsamer und bemerkten den Zauber. „Eine tolle Aktion, die vom Ortsrat und dem Kirchenvorstand von Beienrode erdacht wurde. Es wäre eine gute Anregung auch für andere Orte.“ „Kinder ganz begeistert“: Auch Ortsbürgermeisterin Dagmar Hildebrandt war am zweiten Advent unterwegs. „Ich finde die Aktion total klasse.“ Sie gebe dem Ort sehr viel Lebendigkeit. Am ersten Advent habe man zum Beispiel sehr viele Kinderstimmen gehört. „Die Kinder waren ganz begeistert“, sagt sie. Deshalb gebühre den Organisatoren großer Dank. Aber nicht alle im Ort, die ihr Haus oder Grundstück geschmückt haben, sind an der Aktion beteiligt, wie zum Beispiel Klaus Rümenapp. In seinem Vorgarten sind Rentiere zu sehen und auch bunte leuchtende Zuckerstangen. „Das ist im Lauf der Jahre immer mehr geworden“, sagt er. Lesen Sie auch Nesselröden: Stern mit Botschaft seit erstem Advent an der Kirche Nikolaus füllt Stiefel in Duderstadt Holzerode: Verein organisiert Nikolaus-Aktion trotz Corona Nikolaus verteilt Tüten mit Leckereien in Roringen Rätseln können Kinder übrigens noch an anderer Stelle. Bei Familie Hermeier in der Talstraße gibt es einen zehn Meter langen Adventskalender. Hinter jeder Zahl verbirgt sich ein kleines Rätsel, verrät Heike Hermeier. Den Autor erreichen Sie per E-Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de und unter Telefon 0 55 27 / 9 49 97 51. Von Rüdiger Franke