Erneut ein Corona-Fall im Grenzdurchgangslager Friedland

Im Grenzdurchgangslager Friedland gibt es einen neuen Corona-Fall. Eine Frau, die mit ihrer Familie am 11. August in Friedland ankam, hat sich mit dem Virus angesteckt, sie ist positiv getestet worden. Darüber informiert die stellvertretende Pressesprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Andrea Beck. Bei der Familie handelt es sich um Spätaussiedler aus Russland. Die Ankömmlinge waren nach ihrer Ankunft in Deutschland zwei Wochen in Quarantäne in Langenhagen. Erst danach kamen sie zur Registrierung nach Friedland. Wie es trotzdem zur Ansteckung kommen konnte, ist noch ungeklärt. Die Familie sei sofort erneut unter Quarantäne gestellt worden, erklärt die Sprecherin. Ebenso sei auch die Gruppe separiert worden, die mit der Familie unterwegs war. Insgesamt soll es sich um 30 Kontaktpersonen handeln. Am kommenden Dienstag sollen sie alle durchgetestet werden, versichert Beck. Großes Ausbruchsgeschehen Anfang Juli: Ende Juni beziehungsweise Anfang Juli war es zu einem großen Ausbruchsgeschehen mit Covid-19-Infektionen im Grenzdurchgangslager Friedland gekommen. Mehr als 60 Personen, vor allem Spätaussiedler aus Kasachstan, waren betroffen. Daraufhin hatte die Landesaufnahmebehörde einen Anreisestopp verordnet. Aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern einreisende Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion mussten zeitweise an anderen Standorten untergebracht werden. Seit dem 1. August müssen direkt im Landkreis Göttingen ankommende Spätaussiedler in eine 14-tägige Quarantäne, dafür steht der Rosentaler Hof bei Duderstadt zur Verfügung. Hier können 250 Menschen Aufnahme finden. Erst nach Ablauf der zwei Wochen können die Spätaussiedler ins Grenzdurchgangslager Friedland kommen. Ähnliche Unterkünfte gibt es neben Langenhagen bei Hannover am Frankfurter Flughafen und im bayerischen Bad Kissingen. Lesen Sie auch Göttingen: Fünf Jugendliche helfen Vierjährigem Duderstadt: Covid-19-Tests für Spätaussiedler im Rosenthaler Hof Göttinger Bundestagsabgeordneter Güntzler fordert weitere Maßnahmen Von Ulrich Meinhard