Krebeck: Planungen für Arztpraxis in ehemaliger Schule werden konkreter

Die ehemalige Grundschule in Krebeck soll zur Arztpraxis umgebaut werden. Diesen Beschluss könnte der Krebecker Gemeinderat am Mittwoch, 24. März, in seiner nächsten Sitzung fassen. Beginn ist um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Renshausen. Der erste Planungsentwurf zur Einrichtung einer Arztpraxis in der ehemaligen Grundschule liege mittlerweile vor, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Kosten für den Umbau werden mit 88000 Euro veranschlagt. An Finanzmitteln mangele es für dieses Projekt nicht, erklärt Gieboldehausens Samtgemeindebürgermeister Steffen Ahrenhold (CDU): So seien noch sogenannte „Haushaltsreste“ in Höhe von 350000 Euro verfügbar. Sollte der Umbau zügig umgesetzt werden, stünden also genügend Mittel bereit. Dann müsste auch der Haushalt nicht extra belastet werden. Lesen Sie auch Arztsuche in Krebeck: Neue Praxis in alter Schule geplant Krebeck hat Pläne für früheres Schulhaus - Arzt und Feuerwehr Doch was müsste genau umgebaut werden? Ahrenhold erläutert die Planungen: Vier Behandlungsräume seien angedacht, ebenso ein kleines Labor, Warteraum und Empfang. All das könne im Erdgeschoss der Schule untergebracht werden, sagt er. Fördermittel möglich – aber passen sie in den Zeitplan? Für das Projekt bestehe außerdem die Möglichkeit, Mittel aus dem Förderprogramm ZILE zu beantragen. Nach dieser Förderrichtlinie wäre eine Förderung über die Basisdienstleistungen denkbar. Voraussetzung dafür sei, dass bis zum 15. September dieses Jahres ein Förderantrag gestellt werde. Mit einer Entscheidung über den Antrag wäre jedoch erst im April des Folgejahres zu rechnen. Die Maßnahme könnte dann allerdings erst nach Entscheidung des Fördermittelgebers begonnen werden. Nach Meinung Ahrenholds würde das aber „nicht in den Zeitplan passen“. Denn schließlich werde eine zeitnahe Lösung für den Ort gesucht, außerdem gebe es bereits Interesse eines Allgemeinmediziners, der den Standort in der Schule nutzen wolle. „Ich würde präferieren, den Umbau, ohne Fördermittel zu realisieren“, so Ahrenhold, der allerdings kein Stimmrecht besitzt. Die Entscheidung obliege allein dem Gemeinderat, sagt er. Auch die Feuerwehr soll in die Schule einziehen: Die Beschlussvorlage enthält aber nicht nur die Planungen für den Teil-Umbau der Schule zur Arztpraxis, auch die Feuerwehr findet darin Erwähnung. So wurde das Planungsbüro Bringmann, das den Entwurf zum Schulumbau vorgelegt hat, ebenfalls beauftragt, einen Variantenvergleich hinsichtlich des zukünftigen Standortes der Ortsfeuerwehr Krebeck zu erstellen. Eine Variante sei dabei ein Anbau an die ehemalige Schule und die Nutzung einiger Räumlichkeiten für die Feuerwehr. Dies würde den Praxisbetrieb nicht beeinträchtigen. Die Feuerwehr könnte dann die Räume in der ersten Etage des Schulgebäudes nutzen. „Das würde beides gut passen“, und in die Quere käme man sich nicht: Es könnten zwei Zufahrten genutzt werden, eine für die Feuerwehr und eine für die Patienten beim Arzt, erklärt Ahrenhold. Dass sich für den Standort der Feuerwehr etwas ändern müsse, sei unstrittig. Am jetzigen Standort des Feuerwehrgerätehauses allerdings könne aufgrund der Lage und baulichen Gegebenheiten kaum erweitert werden. Der schmale Bau, am Hang gelegen, biete zwar dem Fahrzeug der Feuerwehr ausreichend Platz in der Garage, aber die heutigen Anforderungen etwa an die Lagerung der Einsatzkleidung der Aktiven würden nicht mehr erfüllt. Außerdem seien die vorhandenen Räumlichkeiten für Ausbildung und Lager im Krebecker Feuerwehrhaus nicht ausreichend. Allerdings ist für diesen Beschluss nicht der Krebecker Gemeinderat, sondern die Samtgemeinde Gieboldehausen zuständig, erklärt Ahrenhold. Deshalb sei es lediglich eine Information für die Gemeinderatsmitglieder und Bürger, die in dem Beschlussvorschlag aufgeführt ist. Von Tobias Christ