Rollshausen hofft auf Baubeginn für Anbau Mehrzweckhalle im Herbst

Wenn alles gut läuft, könnte im Herbst Spatenstich sein. Das hoffen zumindest der Rollshäuser Bürgermeister Claus Bode (CDU) und seine Stellvertreterin Carmen Heise (parteilos). Die Rede ist vom geplanten Anbau an die Mehrzweckhalle am Ortseingang. Damit soll ein Treffpunkt für den Ort geschaffen werden. Vor Kurzem sind die Planungsentwürfe für das Projekt dem Gemeinderat in zunächst nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt worden. Wie Bode und Heise berichten, sei über die dargestellten Varianten durchaus kontrovers diskutiert worden. Am Ende habe man sich auf eine Lösung verständigt, die nicht nur funktional und praktikabel sondern auch von den Kosten am günstigsten sei. Immerhin komme mit dem Projekt auf die Gemeinde ein ordentlicher Brocken zu, „der uns als Kommune auch weh tut“, macht Bode klar. 600000 Euro geschätzte Gesamtkosten: Die Gesamtkosten für das Anbau-Projekt werden auf etwa 600000 Euro geschätzt. Über das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ hat die Samtgemeinde Gieboldehausen auf Basis des Integrierten Entwicklungskonzepts (IEK) für den Anbau der Mehrzweckhalle Rollshausen Mittel in Höhe von 60 Prozent beantragt. Bereits in den vergangenen Jahren war die Mehrzweckhalle in Etappen saniert worden. Was dabei aber noch nicht gemacht wurde, wäre in nächster Zeit ohnehin erforderlich geworden, sagen Bode und Heise: unter anderem die Nebenräume wie Umkleiden, Gruppenraum mit Küche und die Sanitärbereiche. Das soll nun im Zuge des Anbaus erledigt werden. Mehr Platz bei Veranstaltungen: Dieser sei nicht überdimensioniert geplant. Etwa 100 Quadratmeter Fläche sollen künftig für mehr Möglichkeiten bei Veranstaltungen oder Feiern sorgen. Mit dem Bauprojekt soll außerdem Platz für ein Stuhllager geschaffen und ein barrierefreies WC hergestellt werden. Der Anbau ist den vom Architekturbüro Otto vorgelegten Plänen zufolge in modularer Bauweise vorgesehen. Die Arbeiten sollen in drei Abschnitten umgesetzt werden, ohne den Hallenbetrieb zu beeinträchtigen, erklärt Bode. Zunächst soll links vom bestehenden Eingang ein nahezu quadratischer Trakt angebaut werden, der künftig als Mehrzweckraum dienen soll. Dachneigung an Halle angepasst: Der Anbau soll durch ein Lichtband hell sein und eine an die sanierte Halle angepasste Dachneigung bekommen. Auch ist laut Planaung ein Zugang zu einem kleinen Terrassenbereich in Richtung Straße vorgesehen. In einem zweiten Abschnitt seien Umkleiden und Küche vorgesehen, und schließlich im dritten Schritt die Arbeiten im bestehenden Sanitärbereich samt neuem Behinderten-WC. Vor dem Halleneingang sind ein Windfang und daneben eine Garderobe geplant. Nächster Schritt: Bauantrag: Die Planung waren nach Mitteilung Bodes zunächst mit den Vereinen besprochen worden. Während der jüngsten Gemeinderatssitzung – „unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen“, so Bode – wurde nun das Projekt endgültig auf den Weg gebracht. Jetzt will die Gemeinde den Bauantrag stellen und hofft, dass dieser vom Landkreis zügig genehmigt wird. Die nächsten Schritte wären dann die Ausschreibungen, die vorbereitet werden sollen, so Bode. Der Bürgermeister hofft, dass der Spatenstich spätestens im Herbst ist. Bei einer kalkulierten Bauzeit von etwa einem Jahr könnte der Anbau an die Mehrzweckhalle im Sommer 2021 fertig sein. Die Beeinträchtigungen während der Bauzeit sollen für den Spielbetrieb und den Karneval so gering wie möglich sein, versichert der Bürgermeister. „Wichtig für das Dorf“: Bode wie auch Heise betonen, dass der Anbau „wichtig für das Dorf“ sei. Vor allem aber werde auch Bedarf gesehen. Insofern seien die notwendigen Investitionen der Gemeinde zu sehen. Im Haushalt der Gemeinde seien schon seit 2019 Mittel für das Projekt veranschlagt. Die Samtgemeinde Gieboldehausen bekommt aus dem „Städtebauförderungsprogramm Kleinere Städte und Gemeinden“ Fördermittel für Projekte der Mitgliedsgemeinden. Unter anderem zählt der Neubau einer gemeinsamen Kindertagesstätte für Kinder aus Rollshausen, Germershausen und Obernfeld in Obernfeld dazu. Auch der Bau einer gemeinsamen Kita für Wollershausen, Rüdershausen, Lütgenhausen und Rhumspringe in Rhumspringe wird aus den Fördertopf mitfinanziert. Die Aufwertung der Mehrzweckhalle Rollshausen durch den Anbau zu einem Dorftreffpunkt ist ebenso als Förderprojekt enthalten. Während die drei Bauprojekte bereits auf den Weg gebracht sind, stehen die Projekte Umgestaltung des Brunnenplatzes in Bilshausen sowie Aufwertung des Schlosses Gieboldehausen derzeit noch ganz am Anfang. Für die Programmanmeldung 2020 wurden im vergangenen Jahr keine weiteren Projekte gemeldet. Veränderungen in der Kofinanzierung hatten sich aufgrund aktualisierter Kostenschätzungen und vorgenommenen Anpassungen des finanziellen Rahmens bei den Projekten Mehrzweckhalle in Rollshausen und Neubau der KiTa in Obernfeld ergeben. Die Mehrkosten für den Grunderwerb für die Kita Obernfeld in Höhe 47500 Euro sowie die Mehrkosten von 386000 Euro für den Bau der Kita Obernfeld sind ebenso beim Fördergeber beantragt worden wie die Mehrkosten für die Mehrzweckhalle Rollshausen in Höhe von 132500 Euro. Lesen Sie auch: Mehrzweckhalle soll zum Treffpunkt werden Fast 1,5 Millionen Euro für drei Projekte Sie erreichen die Autorin per E-Mail an b.eichner-ramm@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527/9499712. Von Britta Eichner-Ramm

Integriertes Entwicklungskonzept - Hallenanbau: Rollshausen hofft auf Spatenstich im Herbst