Sportwetten seien nach dem Automaten- und Internet-Casinospielen eine Glücksspielart mit hohem Suchtpotential, heißt es in einer Mitteilung der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonieverbandes Göttingen. Viele Menschen, die sich an Sportwetten beteiligen, meinten durch ihre Kenntnisse zu einer bestimmten Sportart, ihren „Wissensvorsprung“, bessere Gewinnchancen zu haben.
Ausgeblendet werde dabei, dass sie dem Zufall eines Glücksspiels ausgesetzt und dass Spielergebnisse nicht kalkulierbar seien.
Viele Jugendliche versuchten ihr Taschengeld mit vermeintlich sicheren Tipps aufzubessern. Jugendliche unter 18 Jahren dürften sie zwar nicht wetten, vielfach könnten sie es trotzdem. Der Jugendschutz werde von den Anbietern häufig nicht ernst genommen.
Mehr als 60 Prozent der Jugendlichen hätten schon erste Erfahrungen mit Glücksspielen. „Gerade junge Menschen mit 14, 15 oder 16 Jahren sind für die Risiken des Glücksspielens besonders empfänglich. Wenn Sie einen kurzzeitigen Erfolg erzielen, führt dieses häufig zu einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Die Gefährdung für eine spätere Problementwicklung ist groß“, so Martina Kuhnt, Landeskoordinatorin für Glücksspielsucht in der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen.
Ansprechpartnerin für Präventionsveranstaltungen und Fragen zur Glücksspielsucht ist bei der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Uta Dohrmann, Telefon 05 51 / 7 20 51, E-Mail: uta.dohrmann@suchtberatung-goettingen.de. |