Die Corona-Krise trifft freischaffende Künstler auch in Göttingen und der Region mit voller Härte. Das Aktionsteam #rettedeintheater ruft deshalb die niedersächsische Landespolitik in einer Mitteilung dazu auf, für freischaffende Künstler und Solo-Selbständige, denen wegen Theaterschließungen und ausfallender Auftritte das Einkommen fehlt, kurzfristige Hilfen zu ermöglichen.
Festangestellte Theatermitarbeiter werden von den Regelungen für Kurzarbeit in der Krise aufgefangen. Ähnliche Möglichkeiten müsse es auch für freischaffende Künstler geben, fordert das Aktionsteam um Antje Thoms und Ilka Daerr vom Deutschen Theater in Göttingen. Denn: Diese Menschen hätten in der Corona-Krise plötzlich und auf unbestimmte Zeit kein Einkommen mehr. Für sie gehe es um die nackte Existenz.
„Was die freischaffenden Künstler und Kulturschaffenden brauchen, ist die Anerkennung der Lebenskosten in der Bundessoforthilfe auch in Niedersachsen und faire Ausfallhonorare aus bestehenden Verträgen“, heißt es in der Mitteilung von #rettedeintheater. Um in Zeiten der Pandemie kulturelle Angebote bieten zu können, würden zusätzliche Fördermittel für innovative Formate und kurzfristige, unbürokratische Ausnahmeregelungen benötigt.
Außerdem, so das Anliegen des Aktionsteams, müsse zeitnah eine Perspektive für die allmähliche Wiedereröffnung der Kulturbetriebe im Land entwickelt werden. Das Aktionsteam fordert von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Kulturminister Björn Thümler (CDU): „Wir brauchen eine Perspektive.“ Man könne und wolle Kulturangebote auch in der Corona-Krise auf die Beine stellen, doch dafür benötige man die Unterstützung der Politik.
Lesen Sie auch:
- Junges Theater Göttingen: Benefizgala für die Künstler – ohne Show
- Eine virtuelle Bühne für die Kultur in Südniedersachsen
Von Tammo Kohlwes